M. Lichnowsky war auf dem Gebiet der Politik (Auswärtiges Amt in Berlin 1900 - 1904) und Diplomatie (Deutsche Botschaft in Wien 1892 -1899, Deutsche Botschaft in London 1912 - 1914) tätig.
1914 verfasste er das Werk Auf dem Wege zum Abgrund, das viele Informationen über seine politische Laufbahn enthält. Während des Ersten Weltkrieges hat Lichnowsky an der Denkschrift Meine Londoner Mission gearbeitet, in der er die Problematik der Kriegsschuld in den Vordergrund stellt.
Da A. Scholtis von 1914 bis 1920 in der im schlesischen Kuchelna vom Fürsten Lichnowsky errichteten Privatkanzlei angestellt wurde, wurde das Leben und die diplomatische Tätigkeit K. M. Lichnowskys sowohl in der Korrespondenz als auch im literarischen Werk dieses aus dem schlesischen Bolatitz stammenden Autors thematisiert. (Iveta Rucková, Olmütz)
Bibliographie
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Karl Max Lichnowsky, ein gebürtiger Pole, war insbesondere Politiker und Diplomat, was sich auch in seinen Werken widerspiegelt, die autobiographische Züge aufweisen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören somit z. B. Auf dem Wege zum Abgrund oder auch Meine Londoner Mission, die über Ereignisse in seinem Leben inkl. der Kriegsproblematik berichten. Zwischen den Jahren 1900 bis 1914 war er als deutscher Botschafter zuerst in Berlin, später in Wien und zuletzt in London tätig. Die Kenntnis von Lichnowsky verdankt man dem Autoren A. Scholtis, der in seiner Korrespondenz und in seinen Werken über jenen berichtet. Karl Max Lichnowsky starb 1928 in Kuchelna (tschech. Chuchelná).
Braunbehrens, Volkmar: Mozart in Wien. München 1986.
Castle, Eduard/Pechowitz, Hilda (Hg.): Goethe und Österreich. Wien 1949.
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Zemský archiv Opava (weiter nut ZAO), Inventarnummer: 9, Karte: 4. Fotokopie des Briefs Ludwig van Beethovens an Jan Nepomuk Kaňka und Korrespondenz Karl Alois Lichnowskys mit Johann Wolfgang Goethe.
ZAO, Sig.: 252 C II 3. Briefe des zukünftigen preußischen Königs Wilhelm I. an Felix Lichnowsky und seine Mutter. ZAO, Sig.: B XIX 12. Korrespondenz Felix Lichnowskys mit seiner Mutter.