Otto Fischer


Pseudonym
Otto Berti
Geburtsdaten
03.10.1872
Bärn
Sterbedaten
08.02.1915
Berlin

Verbindungen
Norbert Falk

Der Dramatiker und Redakteur Otto Fischer (*1872) stammte aus einer jüdischen Familie aus Bärn, 1898 trat er allerdings aus der jüdischen Gemeinde aus. Er studierte Literatur in Wien und zu seinen ersten Werken gehören das Schauspiel Der Freund und weitere Schriften, die in der Monatsschrift Die Gesellschaft erschienen (z. B. das Capriccio Gräfin Flora, 1894). Er verfasste auch einige Dramen zusammen mit dem Dramatiker Norbert Falk, unter dem gemeinsamen Pseudonym Otto Berti - z. B. die Komödie Nimbus (1900). Später arbeitete er in verschiedenen Redaktionen (z. B. Kürschners Jahrbuch, National-Zeitung) und im Berliner Verlag seines Bruders Karl (dessen Inhaber er ab 1914 wurde). Mit 42 Jahren erhängte sich Otto Fischer in Berlin infolge einer psychischen Erkrankung.

Werke

Jahr der Publikation
Der Freund 1892
Gräfin Flora 1894
Dank' dem Herrn Jesesle 1894
Omen 1894
Zwei Festspiele zum Geburtstage Seiner Majestät des Deutschen Kaisers und zu anderen patriotischen Festen 1894
Aus Erotikon 1895
Der Schmuck 1897
Nimbus. 1900
Die Biene 1901
Teremtette 1901
Rübezahl oder Eine Turnfahrt nach dem Riesengebirge 1902
Waldherrschaft 1903
Ein deutscher Bauer 1904
Aucassin und Nicolette 1905
Adelgonde 1909
Saubermanns Stil und Art als Dramatiker 1911

Forschungsliteratur

Anonym: Selbstmord eines Schriftstellers. In: Salzburger Volksblatt (10.2.1915). 43. Jahrgang, Nr. 32, S. 9.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 2 (6. Auflage). Reclam, Leipzig 1913, S. 221.
Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert A-L. Band 1. K. G. Saur, München 2002, S. 327.
Jahn, Bruno: Die deutschsprachige Presse. Ein biographisch-bibliographisches Handbuch. Band 1. A-L. K. G. Saur, München 2005, S. 281.
Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 7. Verlag Walter de Gruyter, Berlin 1998, S. 133-134.
Staudacher, Anna L.: "... meldet den Austritt aus dem mosaischen Glauben": 18000 Austritte aus dem Judentum in Wien, 1868-1914: Namen - Quellen - Daten. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2009, S. 152.

Links

Gräfin Flora (S. 1053-1068)
Dank' dem Herrn Jesesle (S. 1467-1471)