Erwin Ott


Unvollendet
Geburtsdaten
09.12.1892
Jägerndorf
Sterbedaten
14.10.1947
See bei Parsberg

Erwin Ott wurde im Jahr 1892 in der fast rein deutsch besiedelten Stadt Jägerndorf in Österreichisch-Schlesien geboren. Nach der obligaten Volksschule und der Oberrealschule dort besuchte er den vierten Jahrgang der Lehrerbildungsanstalt in Troppau. Diese höhere, aber nicht akademische Ausbildung befähigte ihn zur Annahme der Stelle eines Lehrers an der Bürgerschule in seiner Heimatstadt, an welcher er später zum Fachlehrer avancierte. Er fand im Gegensatz zu so vielen anderen mährischen Schriftstellern nie den Weg in eine der Metropolen oder auch nur Großstädte und verbrachte sein ganzes Leben in seiner, aus kultureller Sicht „provinziellen“ Heimat, lediglich unterbrochen durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg, der zugleich seinen Wandel zum Dichter evozierte.

Werke

Jahr der Publikation
Erloschenes Licht 1922
Der Wanderer 1926
Das Ende 1930
Das Drama der sieben Tage 1932
Neben dem Wege 1933
Der Geiger Christian 1933
Durch blonde Disteln saust der Wind 1935
Z veršů Ervína Otta 1935
Sudetendeutsche Kampfgedichte 1939
Die Gejagten 1940
Die Gefesselten 1944
Musik im Schloß 1956
Alois Wunder 1957
Die Entscheidung 1962
Nikolaus Lenau 1963
Der Bauerntreck 1967
Frühsänge

Forschungsliteratur

Arnold, Otto: Erwin Ott: Erloschenes Licht. In: Höhenfeuer 2. Jg. (1922), 10. Folge, S. 32.
Krappmann, Jörg: Aus-, Ab-und andere Wege. Erwin Ott als Beispiel deutschböhmischer Literaten im Protektorat. In: BECHER, Peter/FIALA-FÜRST, Ingeborg (Hrsg.): Literatur unter dem Hakenkreuz. Böhmen und Mähren 1938–1945. Prag: Vitalis, 2005, S. 183–197.
Schäfer, Stefan: Kontext kontra Text. Erwin Otts Roman Die Gejagten. In: BECHER, Peter/FIALA-FÜRST, Ingeborg (Hrsg.): Literatur unter dem Hakenkreuz. Böhmen und Mähren 1938–1945. Prag: Vitalis, 2005, S. 198–209.