Karl Josef Jurende entstammte einfachen bäuerlichen Verhältnissen und ist in Spachendorf bei Bruntal 1780 geboren. Bekannt geworden ist er durch seine Tätigkeit als Lehrer an der fürstlichen Schule in Kunewald im Kuhländchen und als Herausgeber der Zeitschrift Der Mährische Wanderer.
Jurende besuchte das Gymnasium in Jägerndorf. 1806 wurde er als Leiter an die Privatschule in Kunewald berufen. Sein Vorbild war der Pädagoge Pestalozzi. Die von der Gräfin Truchsess-Zeil-Waldburg 1797 gegründete Schule galt als eine vorbildliche pädagogische Einrichtung. Die Gräfin förderte eine Pädagogik im Sinne der Aufklärung und Toleranz und im Geiste eines liberalen Katholizismus. So zählte auch der von einem strenggläubigen protestantischen Vater erzogene Franz Palacky zu ihren Schülern. 1814, also zu Beginn der Epoche der Restauration, wurde die Schule auf Anordnung der Brünner Aufsichtsbehörde geschlossen, da ihr liberales Erziehungskonzept bei den Behörden Anstoß erregt hatte.
Jurende unternahm mit der Gräfin zusammen mehrere Auslandsreisen in die Schweiz und nach Frankreich und Italien, um weitere pädagogische Anstalten kennenzulernen. Aus nicht mehr zu klärenden Gründen verließ er 1810 Kunewald und zog nach Brünn. Ein Jahr zuvor hatte er mit der Herausgabe des Volkskalenders Der Mährische Wanderer begonnen. Ganz im Sinne des Bohemismus erschien die Zeitschrift auch in tschechischer Sprache unter dem Titel Vlastenecký Poutník.
Jurende wollte mit seinem Kalenderbuch die Bildung weiter Schichten des Volkes fördern. Er wandte sich mit seinem Jahrbuch an „alle Freunde der Kultur aus dem Lehr-, Wehr- und Nährstand“ und wollte damit „vorzüglich alle Natur- und Vaterlandsfreunde“ ansprechen. In dem Buch finden sich Beiträge aus allen Wissensgebieten. Naturwissenschaftliche Artikel stehen neben vaterländischen Liedern, kleinen Romanen, Anekdoten und Geschichten. Erläuterungen über die Entstehung von Lawinen und Gletschern, sowie über das Funktionieren der Dampfmaschine findet man neben Beiträgen über Religion und Moral. 13 Jahre erscheint die Zeitschrift, bis dann im Jahr 1824 ihr Erscheinen eingestellt werden musste. (Friedrich Goedeking, Baška)
Karl Josef Jurende wurde in Sprachendorf bei Bruntal geboren. Er besuchte das Gymnasium in Jägerndorf und ab 1806 wurde er zum Leiter einer Privatschule in Kunewald. Die von der Gräfin Truchsess-Zeil-Waldburg gegründete Schule wurde allerdings aus politischen Gründen geschlossen, woraufhin sie und Jurende gemeinsam Auslandreisen in die Schweiz, nach Frankreich und Italien unternahmen, um sich mit den hiesigen alternativen pädagogischen Anstalten vertraut zu machen. 1809 beginnt Jurende mit der Herausgebertätigkeit des Volkskalenders Der Mährische Wanderer. Im Jahre 1810 verlässt er Kunewald und geht nach Brünn. 1824 wird das Erscheinen der Zeitschrift eingestellt. Bekannt geworden ist Karl Josef Jurende insbesondere als Lehrer in Kunewald und Herausgeber seiner Zeitschrift. Er stirbt 1842 in Brünn.