Herbert Thomas Mandl


Geburtsdaten
18.08.1926
Bratislava
Sterbedaten
22.02.2007
Meerbusch-Büderich

Verbindungen
Heinrich Böll

Herbert Thomas Mandl wurde in Pressburg geboren. Im Jahre 1930 zog seine Familie nach Mährisch-Ostrau um und im Jahre 1936 nach Brünn. Ab 1942 bis zum Kriegsende war Mandl in den Lagern Theresienstadt, Auschwitz und Dachau interniert. Nach dem Krieg besuchte er das Staatliche Konservatorium in Brünn und studierte an der Philosophischen Fakultät in Brünn Philosophie, Psychologie und Anglistik. Im Jahre 1954 absolvierte er die Akademie der musischen Künste in Prag. 1954–1960 war er als Professor am Staatlichen Konservatorium in Ostrau tätig. Im Jahre 1960 flüchtete er über Ägypten und Griechenland nach Westdeutschland. Zwischen den Jahren 1961–1962 wirkte er als Privatsekretär Heinrich Bölls. Weiter arbeitete Mandl u .a. beim Sender Deutsche Welle und bereitete Sendungen für die ČSSR vor. Er emigrierte zweimal in die USA. In den Jahren 1968-1971 war er an einer psychiatrischen Klinik im Staat Washington tätig. 1971-1988 arbeitete er als „Oberstudienrat“ am Erzbischöflichen Abendgymnasium in Neuss.

Mandl schrieb Erzählungen, Romane sowie Theaterstücke. Seine Werke tragen oft autobiographische Züge wie z. B. der Roman Durst, Musik, Geheime Dienste (1995) oder der Erzählband Der Held und sein Geheimnis (1991). Die Erzählungen enthalten z. B. Erinnerungen an den Transport nach Theresienstadt und die Internierung im KZ.

Werke

Jahr der Publikation
Der Held und sein Geheimnis 1991
Das absolut perfekte Verschwinden oder Der größte aller Zauberer 1992
Šarlatán / Der Scharlatan 1993
Durst, Musik, Geheime Dienste 1995
Der Schiffbrüchige aus der Transzendenz 1995
Die Wette des Philosophen 1996
Auf der Insel der Phantome 2003
Liebe und Verderb bei Phantomen 2006
Die Reise ins Zentrum der Wirklichkeit
Die übersinnliche Verschwörung
Das Gehirnklavier oder Das zweite Experiment
Der vertagte Heldentod
Der dreifache Traum von der Maschine
Das Ziel der Verschollenen
Verhöre mit ungewissem Ergebnis
Kosmische Schlachten auf der Couch
Die philosophische (und waffentechnische) Entjungferung
In Saturns Labyrinth

Forschungsliteratur

Kramberg, Karl Heinz: Buchbesprechung zum Roman Durst, Musik, Geheime Dienste: „Und eine die wartend saß“. Die Lebens- und Liebesgeschichte des Herbert Thomas Mandl. In: Süddeutsche Zeitung (13.1.1996).
O.A.: Mandl: Durst, Musik, Geheime Dienste. In: Berliner Wochenpost.
S.J.: Buchbesprechung zum Buch Die Wette des Philosophen: „Jenseits des Problems der Langeweile“. Mandl erzählt die Geschichte einer Jugend zwischen Theresienstadt und Nürnberg. In: Nürnberger Zeitung (17.1.1998).
O.A.: Thomas Herbert Mandl - Besprechung des Theaterstücks „Die Reise ins Zentrum der Wirklichkeit“. In: Kärntner Tageszeitung (23.11.1997).
Stirken, Norbert: Buchbesprechung: Herbert Thomas Mandl. Von Norbert Stirken. In: Rheinische Post (21.8.1995). http://www.boerverlag.de/MANDL-B1.html (letzter Zugriff 12.01.2021).