Ohm Januschowsky entstammte einer schlesischen Adelsfamilie und war Offizier der österreichischen Armee. Er verließ den Militärstand, um heiraten zu können und lebte als Literat in Olmütz. 1848 war er Redaktionsmitglied der Olmützer revolutionären Zeitschrift Neue Zeit und vertrat deren Chefredakteur Andreas Ludwig Jeitteles, als dieser als Abgeordneter des Reichstags in Frankfurt am Main weilte. Seit 1858 wirkte er in Brünn als Redakteur der Brünner Zeitung. Seine Chronik der königlichen Hauptstadt Olmütz (1850) enthält vor allem die Schilderung der Ereignisse von 1848-49. Als sein bestes Werk dürfte die romantische Erzählung Die Rose von Olmütz gelten, die in seinem Sammelband Ein poetisches Kleeblatt (1866) erschien. Es wird darin über die mythische Niederlage der mongolischen Heere 1241 bei Olmütz fabuliert, die angeblich durch die böhmische Kriegsmacht Jaroslaws von Sternberg herbeigeführt worden ist. Auf Tschechisch erschien die Erzählung Růže olomoucká 1882 ohne Anführung des Übersetzers.
Der territoriale Patriotismus, der die ethnischen und sprachlichen Kennzeichen der slawischen Bevölkerung weder hervorhebt noch verheimlicht, ist mit einem quasi universal-europäischen Patriotismus verknüpft: Es waren ja unsere mährischen Vorfahren, die es geschafft haben, die Christenheit und die europäische Zivilisation vor Verderben und heidnischer Versklavung zu bewahren.
Ludvík Václavek, Olmütz
Georg Ohm Januschowsky, Ritter von Wissehrad stammte aus Schlesien, aber den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Olmütz und Brünn. Als Redakteur einer Zeitschrift beteiligte er sich an der Revolution von 1848. In seinem berühmtesten Werk, Die Rose von Olmütz, schildert er den Sieg über Mongolen in 1241.