Blanz


Blansko (deutsch Blanz) ist eine Kreisstadt in der Region Südmähren, die im Tal der Zwitta liegt. 2024 hatte die Stadt 20 185 Einwohner.

Archäologische Funde beweisen die Besiedlung dieses Gebiets seit der Urzeit, jedoch zum ersten Mal wird Blanz in den Annalen des sog. Wyschehrader Kanonikus erwähnt. Die Information betrifft eine Kirchengründung durch den Bischof Heinrich Zdík im Jahre 1136 (die heutige Martinskirche).

Im 16. Jahrhundert ließ sich hier das Adelsgeschlecht Žalkovský nieder, dem im 17. Jahrhundert die Grafen von Gellhorn folgten. Unter diesen setzte sich hier das Eisenhüttenwesen durch. Später, in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, wurde Blanz zu einem bedeutenden Zentrum des Maschinenbaus. Durch Blanz führt die Eisenbahnstrecke Brünn-Böhmisch Trübau-Prag, die zwischen 1843-1849 erbaut wurde. Ein weiteres wichtiges Ereignis in der Stadtgeschichte war die Erhebung zur Stadt durch ein Dekret des Kaisers Franz Josef I. im Jahre 1905, wonach die Entwicklung der Stadt akzelerierte. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Blansko eine Kreisstadt. 

Zu den Sehenswürdigkeiten von Blansko gehört das hiesige Schloss (heute Museum), oder die aus Karpatorussland transportierte hölzerne Kirche St. Paraskiwa. Die Stadt befindet sich am Rande des Naturschutzgebiets Moravský Kras (Mährische Karst).

Zu den mit Blanz verbundenen Persönlichkeiten gehören z. B. der Chirurg und Naturwissenschaftler Jaroslav Bakeš (1871 – 1930), die Schriftstellerin und Sagensammlerin Karla Bufková-Wanklová (1855 – 1941), Journalist und Etnograph František Kretz (1859 – 1929), Der Dichter und Prosaiker Vladimír Polák (1914 – 2004), sowie die deutschsprachigen Schriftsteller Ferdinand von Saar  (1833 – 1906) und Alois Rüdiger Orliczek (1870 - 1922).

 

 

 

 

 

 


Autoren

Ferdinand von Saar

Geburtsdaten
30.09.1833
Wien

Sterbedaten
24.06.1906
Döbling bei Wien

Alois Rüdiger Orliczek

Geburtsdaten
21.06.1870
Blanz

Sterbedaten
02.03.1922
Brünn

Ludwig Hohenegger

Geburtsdaten
21.02.1807
Memmingen

Sterbedaten
25.08.1864
Teschen