Loschitz
Loschitz liegt im südlichen Teil des Bezirks Mährisch Schönberg in der Olmützer Region. Die Stadt wurde Mitte des 13. Jahrhunderts als Marktdorf gegründet.
Die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahr 1267, als der Bischof von Olmütz, Bruno von Schauenburg (1245 - 1281), drei Hide (120 ha) von Peter von Loschitz in der Nähe von Müglitz kaufte. Im 14. Jahrhundert wurde Loschitz als Stadt bezeichnet und es fanden regelmäßige Märkte und jährliche Feste statt. Seit dem 15. Jahrhundert ist die Geschichte der Stadt mit der jüdischen Gemeinde verbunden. Die Juden gründeten 1544 einen Friedhof und 1571 wurde eine Synagoge gebaut. Hier entwickelte sich das Handwerk, insbesondere die Töpferei, und Loschitz wurde eine wichtige und prosperierende Stadt, die für die Herstellung brauner Kelche berühmt war. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt von ausgedehnten Bränden und Überschwemmungen heimgesucht. Die erste bekannte Erwähnung der Herstellung des Olmützer Quargels stammt aus dem Jahr 1712.
Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte Entwicklung in die Stadt, als der Bau eines Teils der Reichsstraße Littau-Müglitz, der die Verbindung zwischen Olmütz und Prag ermöglichte, beendet wurde.
In Loschitz wurden die Schriftstellerinnen Neuda Fanny, Carola Groag und der Schriftsteller Ludwig Karell geboren.