Jedownitz
Jedownitz liegt 25 km nördlich von Brünn im Bezirk Blanz in Südmähren. Etwa 2.800 Menschen leben hier und die Gemeinde ist ein beliebter Ort für Erholung und Tourismus.
Die erste schriftliche Erwähnung von Jedownitz stammt aus dem Jahr 1251, aber dieses Gebiet wurde schon früher von slawischen Stämmen bewohnt. Die Einwohner lebten hier hauptsächlich von der Landwirtschaft und dem Eisenerzabbau. Im 13. Jahrhundert baute hier der Gründer von Jedownitz, Crha von Čeblovice, eine Festung. Nach seinem Tod fiel das Herrschaftsgut im Jahr 1308 an die Herren von Leipa. In dieser Zeit wurde das Dorf zu einem Zentrum für Handwerker und Händler und dank der zahlreichen Teiche in der Umgebung blühte hier auch der Fischfang auf. Das Herrschaftsgut Jedownitz gehörte mehreren Besitzern. In Besitz hatten es zum Beispiel die Herren von Drahotuš, Holstein, Groß Seelowitz und Schelletau. Im Jahr 1355 wurde Jedownitz zu einem Städtchen erhoben und erhielt ein Wappen. Im Jahr 1579 erwarb Jedownitz das Recht auf zwei Jahrmärkte. Im 17. Jahrhundert litt das Dorf unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges und den Überfällen durch schwedische Truppen, was den Niedergang der Gemeinde verursachte. Jedownitz wurde auch von der Pest und anderen Epidemien heimgesucht, wodurch sich die Einwohnerzahl erheblich verringerte. Im 19. Jahrhundert wurde die Gemeinde von einem verheerenden Brand getroffen, bei dem die Kirche mit dem Pfarrhaus und das Rathaus niederbrannten.
Eine wichtige Persönlichkeit dieser Gemeinde war František Tomáš Bratránek, Augustiner und Professor für deutsche Literatur an der Jagiellonen-Universität in Krakau.