Drahotuše


Drahotuše ist seit 1976 ein Stadtteil der Gemeinde Mährisch Weißkirchen.

Drahotuše war eines der ersten Siedlungszentren im Bečva-Tal. Die erste Erwähnung von Drahotuše stammt aus dem Jahr 1277. Die erste Erwähnung der Burg Drahotuš taucht 1269 im Namen von Bohuš von Drahotuš auf. Das Dokument ist allerdings erwiesenermaßen eine Fälschung, die an der Wende des 13. und 14. Jahrhunderts geschaffen wurde. Die Person von Bohuš von Drahotuš ist jedoch real und es handelt sich wahrscheinlich um den Erbauer der hiesigen Burg. Das erste echte Dokument mit seinem Namen stammt aus dem Jahr 1278.  

Im Jahr 1476 kaufte der bedeutende mährische Adlige Wilhelm von Pernstein das Gut Drahotuše sowie die örtliche Burg von Jan Tovačovský von Cimburk. Das Drahotuscher Gut wurde mit Mährisch Weißkirchen vereinigt. Im 15. Jahrhundert erhielt Drahotuše den Status einer Stadt.

Während des Dreißigjährigen Krieges plünderten schwedische Truppen die Stadt. Kurz nach Kriegsende erholte sich die Stadt jedoch wieder und bewahrte trotz ihrer Lage im Schatten benachbarter großer Siedlungen ihren städtischen Charakter. Die Bewohner lebten von Handwerk, Fuhrwesen, meist aber von der Landwirtschaft.

In den folgenden Jahrhunderten wechselte die Stadt häufig ihre Besitzer und wurde immer wieder von Überschwemmungen der Bečva heimgesucht.

Bei der Volkszählung im Jahr 2021 lebten in der Stadt 1.514 Einwohner.

Weitere Informationen: http://www.drahotuse.cz/zivot-v-obci/historie