Felix Georg Jaschke


Geburtsdaten
24.04.1756
Fulnek
Sterbedaten
20.11.1831
Fulnek

Verbindungen
Joseph Georg Meinert

Felix Georg Jaschke entstammt einer wohlhabenden Tuchhändlerfamilie aus Fulnek. Er übernahm das väterliche Geschäft und unternahm weite geschäftliche Reisen ins Ausland, wobei er viel über fremde Länder und Menschen kennen lernte.

Jaschke schrieb Chroniken, die ihn bekannt machten, 22 handgeschriebene Foliobände, die etwa 20.000 Seiten umfassen, Sammlungen von Ereignissen aus der Heimat-, Kultur- und Landesgeschichte, vor allem Beschreibungen der Lebensbedingungen der Bewohner und des Brauchtums im Kuhländchen. 1818 beendete Jaschke seine handschriftliche Volksliedersammlung Lieder im Kuhländler Volkston. Ein Jahr zuvor hatte Georg Joseph Meinert, der nur wenige Kilometer von Fulnek wohnte, seine Liedersammlung herausgegeben. Der feinsinnige Gelehrte Meinert redigierte und verbesserte sorgfältig die gehörten Liedertexte. Jaschke dagegen hat seine Lieder unbearbeitet aufgezeichnet und im Gegensatz zu Meinart nahm er in seine Sammlung auch banale Gassenhauer und derbe, aggressive sowie erotisch anzügliche Lieder auf. Der zweite Teil von Jaschkes Liedersammlung enthält auch tschechische Lieder.

Werke

Jahr der Publikation
Chronik III. Lieder im Volkston im Kühlandel 1818
Lieder im Kuhländler Volkston 1988

Forschungsliteratur

Beck, Gustav: Felix Jaschke. Ein Lebensbild. In: Das Kuhländchen (Bd. 9). o.V., Neutitschein 1928, S. 1 - 4, 17 - 21.
Jarosch, Günther: Die frühesten Volksliedsammlungen des Kuhländchens. In: Meier, John (Hg.): Jahrbuch für Volksliedforschung 6. Jg. o.V., Berlin 1938.
Kramolisch, Walter: Die Kuhländler Volksliedsammlungen von J. G. Meinert (1817) und Felix Jaschke (1818). Teil 3. Vergleich und Kommentar. o.V., Marburg 1989.