Kurt Loando


Unvollendet
geboren als
Leopold Pospischil
Pseudonym
Leopold Pospischil, Kurt Loando
Geburtsdaten
10.11.1899
Mährisch Schönberg
Sterbedaten
04.06.1942
KZ Buchenwald

Kurt Loando, mit ursprünglichem Namen Leopold Pospischil, wurde in Mährisch Schönberg geboren. Über sein Leben sind nur wenige gesicherte Fakten bekannt: Aus Erinnerun­gen von Zeitgenossen geht hervor, dass Loando ein bekanntes Olmützer Figürchen war, Hochstapler, Schwindler, Fälscher. Am 25. August 1939 wurde er aus Olmütz ins Konzentrationslager nach Dachau deportiert. Von dort überführte man ihn am 27. September nach Buchenwald, wo er nach knapp dreijähriger Haft starb.

Schuld an seiner Verhaftung ist wohl sein einziger Roman Reichssender II meldet: ..., in dem er Adolf Hitler als Mörder darstellt. Der Roman ist jedoch kein politischer Protest gegen die Nazis, sondern er ist ein Versuch, die Gattungen Sciencefiction-, Spionage-, Liebes- und Zeitroman zu vereinen. Der Roman hat - wohl ungewollt - komisch-karikaturistische Züge, wobei Loando „wohl nicht bewusst war, dass sein naiver Unsinn eigentlich eine Karikatur ergibt“ - die ihn schließlich das Leben kostete.

Werke

Jahr der Publikation
Reichssender II meldet: … 1936

Forschungsliteratur

Schäfer, Stefan: Kavalleriepferde beim Ausritt: Kurt Loandos Roman „Reichssender II meldet: … Originalroman aus der Gegenwart“, 2001. In: Václavek, Ludvík E.: Severomoravský „spisovatel“ Kurt Loando [Der nordmährische „Schriftsteller“ Kurt Loando]. o.V., o.O. 1985; unter dem Pseudonym Emil Hopian in: Severní Morava č. 49 (Šumperk 1985), S. 51-54; wieder abgedruckt in: L. E. Václavek: Stati o nĕmecké literatuře vzniklé v českých zemích. o.V., o.O. o.J., S. 95-99; übersetzt in: L. Topoľská u. L. E. Václavek: Beiträge zur deutschsprachigen Literatur in Tschechien. Universitätsverlag Univerzita Palackého, Olomouc 2000, S. 200-205.
Václavek, Ludvík E.: Severomoravský „spisovatel“ Kurt Loando [Der nordmährische „Schriftsteller“ Kurt Loando]. o.V., o.O. 1985.