Josef C. Wieser, von


Unvollendet
Geburtsdaten
03.01.1813
Brünn
Sterbedaten
09.01.1886
Brünn

Der in Brünn geborene Dichter Josef C. von Wieser repräsentiert die jüngere Generation der sog. Olmützer Dichterschule. Nach dem Studium in Olmütz kehrte er nach Brünn zurück und wirkte hier als Beamter.

Die Anregungen zu seinem Schaffen stammen meistens aus seiner Studienzeit. Er hinterließ ein ausgedehntes lyrisches Werk (Die Nesseln, 1860, das dem Minnesänger Ulrich von Liechtenstein gewidmete dramatische Gedicht Frauendienst oder die Sammlung Die Gedichte, 1869). Von besonderer Bedeutung war sein Gedichtband Welehrad (1862), gewidmet dem Millennium der byzantinischen Mission in Mähren und getragen vom Pathos des mährischen Landespatriotismus. Wieser verfasste auch eine Reihe von Dramen, viele stützen sich formal oder inhaltlich auf die antike Tradition.

Werke

Jahr der Publikation
Das Haus des Teiresias 1859
Sontagsmorgen 1859
Die Nesseln 1860
Chronik des Hauses des Grafen Lažanský, Freiherren von Bukowá 1860
Welehrad. Ein Liederkranz in zwei Büchern 1862
Aus dem Tagebuch einer schönen Frau 1862
Die ungekannte Geliebte 1863
Zawisch, der Rosenberger 1864
Der Meister des Lichtes 1868
Die Gedichte 1869
Frauendienst 1874
Diogenes in Köln 1874
Kaiser Julianus 1876
Die Welt des Herzens 1880
Ebbe und Flut 1883
Eine Liebe des Alkibiade 1883
Der Imperativ der Liebe 1883

Forschungsliteratur

Strzemcha, Paul: Die Olmützer Dichterschule. In: Zeitschrift des deutschen Vereins für die Geschichte Mährens und Schlesiens, Jg.12 (1908), S.278 ff, Jg. 14 (1910), S. 50ff.