Fridolin Aichner


geboren als
Irmfried Benesch
Pseudonym
Fridolin Aichner
Geburtsdaten
05.08.1912
Aichen
Sterbedaten
13.04.1987
Goch

Fridolin Aichner (eigentlich Irmfried Benesch) ist in Aichen bei Mährisch Neustadt geboren. Er wuchs in Schönhengstgau auf, besuchte die Schule in Petersdorf, Rehsdorf und Mährisch Trübau. Er studierte Germanistik und Slawistik an der Deutschen Universität in Prag, im Jahre 1935 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Nach dem Universitätsabschluss unterrichtete er an den Gymnasien in Neutitschein und Mährisch Trübau, bis er zum Militärdienst einberufen wurde, den er 6 Jahre ausübte. Drei Jahre war er in Kriegsgefangenschaft, nach der Heimkehr war er eine Weile arbeitslos und übte später verschiedene Berufe aus. Im Jahre 1952 übersiedelte er nach Goch bei Düsseldorf, wo er am 13. 4. 1987 starb.

Aichners Erzählungen weisen vorwiegend einen autobiographischen Charakter auf, sie thematisieren Erlebnisse aus der Kindheit und Jugend, die Liebe, den Tod, den Krieg, die Gefangenschaft, die Heimat. Sie spielen oft im böhmisch-mährischen Raum. So schreibt er z. B. in dem Buch Und die Welt war voller Wunder über die Erlebnisse eines Knaben, der im Schönhengstgau aufwächst. Aichner beschäftigt sich in seinem Werk ebenfalls mit den deutsch – tschechischen Beziehungen und wirft auch politische Fragen auf, so z. B. in dem Roman Auf verwehter Spur.

Werke

Jahr der Publikation
Arbeiten zur sprachlichen Volksforschung in den Sudetenländern 1938
Der Wald kommt wieder 1951
Der Kuckuck lacht aus dem Dornenstrauch 1952
Der Schatz im Berge 1957
Der Mann auf der Fidel 1957
Die Erlösung des Peter Brachtel 1959
Und die Welt war voller Wunder 1959
Das Spiel vom toten Tod 1961
Der Doppelselbstmord und andere Erzählungen 1964
Auf verwehter Spur 1966
Sankt Anna und die Musica 1966
Der Maskenzug 1968
Du suchst und findest uns 1968
Wir bauen unsre Häuser fest 1969
Das Mädchen, das der Ostwind brachte 1971
Alle meine Meyerlein 1971
In einem Stall bei Ratibor 1971
Meine erste Rolle 1971
Kornblumen und roter Mohn 1972
In dieser Dunkelheit 1973
Expedition Unter Tag 1973
Diplomatischer Rat 1974
Gerüchte 1975
Der Bäckerjunge 1976
Lichtkäferfest im Zauberwald 1977
Die Glockenweihe 1977
Weil das Böse herzlich bleibt 1978
Mein Spielteufelchen 1978
Vorahnungen 1978
Ich habe mich geirrt 1978
Die Prinzessin im Zauberwald 1979
Vom Prinzen, der Eisschollen ritt 1979
Diaspora 1980
Requiem für Manuel oder Rauhreif über Böhmen und Mähren 1986
Mein Vetter Peter 1988
Die Schafe des Herrn Rapunzius
Fledermäuse

Forschungsliteratur

"Nichts als den Haß zu hassen...", Margarete Kubelka zum 60. Geburtstag von Fridolin Aichner. In: Sudetenland. Vierteljahresschrift für Kunst, Literatur, Wissenschaft und Volkstum. München 1972, S. 131-132.
Kubelka, Margarete: Fridolin Aichner - 65 Jahre. In: Sudetenland. Vierteljahresschrift für Kunst, Literatur, Wissenschaft und Volkstum. München 1977, S. 229.
Dr. Irmfried Benesch - Geburtstag. In: Sudetenland. Vierteljahresschrift für Kunst, Literatur, Wissenschaft und Volkstum. München 1982, S. 237.
Fridolin Aichner - Würdigung von Margarete Kubelka. In. Sudetenland. Vierteljahresschrift für Kunst, Literatur, Wissenschaft und Volkstum. München1982, S. 211.
Hemmerle, Rudolf: Fridolin Aichner. Zum 10. Todestag am 13. April 1997. In: Sudetendeutscher Kalender: Unser Heimatkalender - Volkskalender für Sudetendeutsche. 49. Jahrgang. Landshut 1997, S. 51 - 53.