Louis Fürnberg


Unvollendet
Pseudonym
Nuntius
Geburtsdaten
24.05.1909
Iglau
Sterbedaten
23.06.1957
Weimar

Verbindungen
Rainer (René) Maria Rilke
Franz Werfel
Karl Kraus
Egon Erwin Kisch
Fritz Beer

Gebiete
Iglau

Louis Fürnberg wurde in Iglau geboren und wuchs seit 1911 in Karlsbad auf. Er ging ohne Abschluss vom Gymnasium, lernte F. Werfel und K. Kraus kennen und schrieb seine ersten Gedichte. In Prag begeisterte er sich für die Melodie der tschechischen Lyrik und trat der Kommunistischen Partei bei. 1932 gründete er die Sing- und Spielgruppe Echo von Links. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er 1939 von der Gestapo festgenommen und grausam gequält. Nach Komplikationen gelang ihm die Flucht nach Palästina, wo er bis 1946 lebte. Dann kehrte Fürnberg zurück nach Prag. Von 1949 bis 1953 arbeitete er als Botschaftsrat der ČSSR in Ostberlin. In den 50er Jahren siedelte er endgültig nach Deutschland über, wo er stellvertretender Direktor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätte der klassischen deutschen Literatur wurde und die Weimarer Beiträge begründete. Im Jahre 1955 erlitt er einen schweren Infarkt und starb zwei Jahre später im Alter von 48 Jahren.

Louis Fürnberg schrieb vor allem Gedichte (z. B. Der Bruder Namenlos, 1947), Erzählungen und Romane (Das Fest des Lebens, 1939). Er wurde auch als Autor politischer Songs bekannt, im Jahr 1936 gab er unter dem Pseudonym Nuntius Lieder, Songs und Moritaten heraus. Einen beträchtlichen Theatererfolg errang er mit Ein Mensch ist zu verkaufen (1936). In seinen letzten Lebensjahren veröffentlichte er Übersetzungen tschechischer Lyrik.

Werke

Jahr der Publikation
Eros und die Kinder 1926
Auf lose Blätter geschrieben... 1927
Singesang 1928
Echo von links 1933
Alarm 1933
Die Konsequenz 1934
Worte der Liebenden 1935
Lieder, Songs und Moritaten 1936
Ein Mensch ist zu verkaufen 1936
Festliche Kantate 1938
Das Fest des Lebens 1939
Der Frosch-Mäusekrieg 1941
Hölle, Haß und Liebe 1943
Im Namen der ewigen Menschlichkeit 1943
Gustav Mahlers Heimkehr 1946
Der Bruder Namenlos 1947
Mozart-Novelle 1947
Die spanische Hochzeit 1948
Wanderer in den Morgen 1951
Die Begegnung in Weimar 1952
Aus Böhmens Hain und Flur 1954
Kleines Handbuch für Volkstanzgruppen 1954
Diskussionsbeiträge über die literarische Gestaltung des neuen Lebens in unserer Republik 1955
Krankengeschichte 1955
Weimarer Beiträge 1955
Das wunderbare Gesetz 1956
Pauke, Flöte und Gitarren 1956
Bibliothek deutscher Klassiker 1956
Dialog in Weimar 1959
Der Urlaub 1962
Gedichte 1962
Gesammelte Werke in sechs Bänden 1964

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