Hermann Heinrich Schefter
- Geburtsdaten
- 08.06.1895
- Mährisch Trübau
- Sterbedaten
- 11.02.1979
- Rowayton, Connecticut, USA
Verbindungen
Erica Pedretti
Hermann Heinrich Schefter wurde am 8. Juni 1895 in Mährisch-Trübau geboren, kam 1901 nach Hohenstadt, wo sein Vater, Hermann Schefter, eine Seidenwarenfabrik erbaute. Von 1908 bis 1913 besuchte er die Höhere Fachschule für Textilindustrie in Asch. Im Ersten Weltkrieg diente er im heimatlichen Infanterieregiment Nr. 93 und kam 1916 zur Fliegerei. Im Sommer 1918 wurde er schwer verwundet abgeschossen. Nach längerem Aufenthalt in Krankenhäusern in Wien setzte er dort seine Studien fort.
Hermann Heinrich Schefters literarische Karriere erstreckt sich über die Zwanziger Jahre. Im Winter 1912 verfasste er sein erstes Theaterstück, Herz von Stahl. Figuren und Stimmen: Der Mann, Das Weib, Die Tochter der Berge, Die Versuchung, Der Rat, Der Geck, Der dienstbare Geist, Die Maschine, Der Gedanke, Das Verhängnis, 1., 2., 3., 4. Zwerg, Riese, 1., 2. Polizist, Geister, Schatten, Tänzerinnen, Kinder. Musik, filmartige Bühnenbilder, phantastische Figuren beleben die Szenen. Die Sprache ist knapp und in freien Rhythmen. Der Protagonist, „Der Mann“, ist besessen von dem Gedanken, eine Maschine „für die Zukunft“ (S. 35) zu bauen, mit der das Weltreich beherrscht werden kann und „die Menschen erneuert würden.“ Um diese Maschine, „dieses Leben -- ohne Blut“ (S. 43) zu schaffen, bekämpft er menschliche Gefühle und Beziehungen. Indem er sein Herz stählt, zerstört er Menschenleben. Kurz vor der Vollendung seines Werkes lässt er sich ablenken, er folgt seinem Herzen und nicht der Maschine. Er will ein Leben retten, läuft in den Verkehr, kommt „unters Rad“ (S. 64) und stirbt. Die Maschine wird zur Nemesis.
Es gibt keine Aufzeichnungen über eine Aufführung. In dem 1924 geschriebenen Vorwort schätzt der Autor sein Erstlingswerk folgendermaßen ein: „Anspruchslos wie die Flora des März sei junge Dichtung. Aber bedenket: leicht zerstörbar sind ihre Reize.“
1923 erscheint Zapp, der Herr. Die erfolgreiche Uraufführung im Flensburger Stadttheater fand am 1. März 1924 statt. „Schefter ist einer der modernen jungen Bühnenschriftsteller, die gut talentiert, neue dramatische Formen suchen,“ schreibt die Flensburger Volkszeitung am 4. 3. 1924.
Im ersten Akt konfrontiert Zapp, der Herr, ein Metallgroßindustrieller, die Arbeitermasse:
„Für mich seid ihr die Maschine, die nur den Antrieb braucht, kein Organismus, nicht der Pflege bedürftig! Automaten, die Groschen verschlingen und Dukaten speien, Kreaturen nur, wenn mein Körper den Körper verlangt (S. 11).“
Dieses antagonistische Machtverhältnis von Herr zu Knecht verwandelt sich am Ende des Stücks zu einem harmonischen Organismus, wobei der frühere „Herr" wahrscheinlich der „rechte Kopf […] für den zum Leben fähigen Körper" (S. 96), d. h. für die Arbeiterschaft, wird. Diese Läuterung bewirkt die Liebe, der die tyrannische Macht nicht gewachsen ist. Lie, eine Arbeiterin, die Zapp liebt, verwandelt sich von einer „Kreatur" mit sklavischem Gehorsam zu einer freidenkenden und -fühlenden Mitarbeiterin, Gehilfin und unterstützenden Partnerin. Ihr eifersüchtiger Verlobter Fred, ihr Gegenpol, bewirkt nur Zerstörung mit einem Selbstmordversuch, Aufwiegelei und Brandsetzung der Fabrik. Es sind die weisen Stimmen aus der Masse und der transformierte Zapp mit Lie an seiner Seite, die es ermöglichen, „gemeinsam einen neuen Weg zu finden" (S. 96).
Ein Kritiker in den Flensburger Nachrichten findet, dass viel „Unmöglichkeit in den Kauf (sic) genommen werden muss,“ dass „über dem Ganzen [...] eine irritierende Unausgeglichenkeit [liegt], so dass man die Empfindung nicht los wird, dass das Gute und Wahre an dem Drama dem Dichter wieder eigenes Erwarten gelungen ist“ (3.3.1924). Ein anderer Kritiker sieht in Zapp, der Herr „dramatisierte Philosophie“. Er glaubt, dass man von dem „grossen Publikum“ nicht erwarten kann, dass es „diese jungen Dramatiker auf seine Schultern erhebt“ (Flensburger Volkszeitung, 4.3.1924).
Die Charakterlosen erschien 1924 mit der Uraufführung am 17. April 1925 im Deutschen Theater in Lodz, am 2. Juni 1926 auf der Kleinen Bühne in Prag und drei Wochen später im Modernen Theater in Wien. Das Stück hatte eine ausgezeichnete Besetzung: Ellinor Falk in Lodz, Paula Wessely in Wien und Paul Hörbiger in Prag. Die Idee des Stücks drückt der Autor in dem Motto aus, das er dem Spielplan beifügt:
[...] Überall dort, wo noch Eins seine Blösse hinter dem Rest seiner Schamhaftigkeit verbirgt, stehen hundert und reissen gierig an den Fetzen, versprechen und feilschen, locken und drohen, bitten und erzwingen. In dichten Haufen stehen sie, Männchen und Weibchen, gebannt durch das Wunder der Keuschheit [...] und sie ruhen nicht bis sie erreicht haben, was sie wollen: -- Bis sich Verführer und Opfer gleichen. - -
Ein junges Mädchen kommt in einen Kreis von moralisch herunterkommenden Menschen, Bohemiens und Verbrechern, und wird schließlich – durch ein böses Beispiel und Verführung – selbst charakterlos. Das Salzburger Volksblatt schreibt: „Die üblichen Probleme unserer jungen Expressionisten, erotische und moralische Schändlichkeiten aller Art, setzen sich in einer musischen, unreifen Technik zu einem Lokalbericht aus dem täglichen Leben zusammen.“ (8.6.1926). Die Neue Freie Presse schrieb am 14.6.1926: „Schefters eigenartige Tragödie, Die Charakterlosen, [ist] eine dramatische Studie voll Talent, wenn auch noch in der Form ungeklärt.“
1926 folgt Der Turmbau. In den Charakterlosen sah ein Prager Kritiker Goethes Gretchenmotiv: Mephisto mit Schmuckkästchen verführt das unschuldige Mädchen. Hier im Turmbau wird das Faustische Streben zum Zentralmotiv, doch nicht im Sinne von Goethes optimistischer Weltauffassung. Hier treibt ein mephistoartiger „Hetzgeist“ die Menschen zur Erfüllung ihrer engen egoistischen Ziele, kompromittiert Erfinder und Idealisten und zerstört dabei Natur und natürliche Verhältnisse. Der geplante Turm ist ein Sonnenlichtkollektor, der die Nacht in Tag verwandeln soll. Für den Börsenrat bedeutet das einen 24-Stunden-Tag und der Endzweck ist nicht ein „Quell für neues Leben“ (S. 24) sondern „Macht und Gold“ (S. 30). Ruhm und Vermögen warten auf den Ingenieur, der den kopierten Bauplan als seine Erfindung ausgibt. Der Bergbauernsohn wird mit Hilfe des Hetzgeistes zum Erfinder des Turmes, zerstört aber damit den Lebensunterhalt und –zweck seiner Familie, zerreißt Familienbande, und als Wächter des Turms tötet er am Ende den Vater, der den Turm sprengen will.
Da keine Rezension vorhanden ist, kann man annehmen, dass das Stück nicht aufgeführt wurde.
Im Herbst 1923 reiste Hermann Heinrich Schefter nach Nordamerika und 1925 nach Südamerika mit einer „Vereinbarung“ (am 26. März 1925) mit der Wiener Allgemeinen Zeitung, die ihn ersucht, „von Ihrer Südamerikareise für unser Blatt fortlaufend Berichte zu schreiben.“ Berichte über diese Reisen erschienen 1927 in Yankees und Indianer. Im Vorwort stellt Hermann Heinrich Schefter fest, dass viele Touristen eine sehr begrenzte Aufnahmefähigkeit hätten und sich mit der Lektüre guter Reisebeschreibungen strapaziöse Reisen ersparen könnten. In Nordamerikareise, dem ersten Teil, interessieren ihn Themen wie Auswanderermentalität, Kultur- und Zivilisationsvorstellungen der alten und neuen Welt, das Verhältnis amerikanischer Bürger zu ihren Gesetzen, besonders in Bezug auf Prohibition. Von Erlebnissen in der Natur hören wir im Zusammenhang mit den Niagarafällen und einer Waschbärenjagd in Neuengland. Im Epilog sieht er Nordamerika noch als klassenlose Gesellschaft: „Denn in Nordamerika imponiert nur und regiert noch die Arbeit: Sie hat die Hütten geschaffen, in denen die erste Generation gewohnt; Wolkenkratzer für die zweite. Nun schafft sie –leider– Kriegsschiffe für die dritte [...]“ (S. 53).
Der zweite Teil von Yankees und Indianer, „Südamerikafahrt“, beginnt mit einer idyllischen Beschreibung der Insel Funchal. Noch an Bord beschäftigt ihn der schwermütige Ausdruck in dem Lächeln einer Brasilianerin, „das so gar nicht an den stereotypen Ausdruck der Nordamerikanerinnen gemahnte,“ in dem „etwas bezwingend Verheissendes und doch unnahbar Fremdes [lag]“ (S. 63). Seine Einstellung zu Südamerika und seiner Bevölkerung drückt er im folgenden Kapitel über Rio de Janeiro aus: „Das kritiklose Bewundern und Geniessenkönnen ist immer ein Zeichen von Verliebtheit“ (S. 70). Hier sieht er Zivilisation, „das Durcheinander an Rassen und Stilarten, [...] monumentale Bauwerke, [...] Wohlklang der portugiesischen Sprache, [...]“ (S. 71) als vollkommene Ergänzung zur wunderbaren Natur. Er erlebt die Gewalt der Natur in den Kapiteln „Springflut und Ratte“ und in „Iguassú-Reise“. Er begegnet Draufgängertypen wie Hochstaplern und Schwarzfahrern und dem „König von Polen“. Im nordwestlichen Paraguay beschreibt er den Chaco und das Leben der Gauchos und Indianer.
Am 1.11.1927 endet eine Rezension in der „Neuen Freien Presse“ folgenderweise:
Hermann Heinrich Schefter, der sich mit einer Reihe dramatischer Werke einen guten Namen gemacht hat, verfügt über eine ungewöhnliche Beobachtungsgabe, eine stark sachliche Darstellungs- und sprachliche Gestaltungskraft. Sein Buch über das moderne Amerika liest sich eben so vergnüglich als zur Besinnlichkeit anregend. Es enthält stimmungsvolle Impressionen eines Denkers, die in den sicheren Formen künstlerischen Stilgefühls zu dauernder Wesenheit kristallisiert erscheinen.
1927 machte Hermann Heinrich Schefter eine Weltreise nach Ceylon, Indien, Malakka, China, Japan und Nordamerika und begann 1928 Ceylon und Indien. Diese Reisebeobachtungen blieben „wegen Heirat (1929) unvollendet“. Ceylon und Indien existiert nur als Manuskript, obwohl anzunehmen ist, dass einige Kapitel in Zeitschriften als Feuilletons erschienen sind.
In Ceylon, mit einem christlich getauften Tamilen als Dolmetscher, Fremdenführer und „Boy“ erlebt der Autor in Colombo das buddhistische Fest des Gottes Ganesch, er besucht den Tempel des heiligen Zahnes in Kandy und in Anuradhapura den alten Königssitz der Singhalesen. Als erster europäischer Besucher verbringt er eine Woche in einer Einsiedelei im Dschungel, diskutiert Religion und Bräuche mit Priestern und einem englischen Missionar. Mit Bewunderung beschreibt er die Küstenlandschaft bei Colombo, den Sonnenaufgang auf dem Pidurutagalla und seine Reisen im Dschungel. Wir erfahren, dass die Reisplantagen von singhalesischen Bauern bebaut werden, während auf den südlichen Teeplantagen Tamilen sich zum Frondienst verkauft haben. Eine Gruppe zusammengeketteter Tamilen beobachtet Hermann Heinrich Schefter vom Zug aus. Sie hatten sich zu ihren Familien geflüchtet und werden nun zurück zur Teeplantage gebracht.
In Indien steht Hermann Heinrich Schefter den hindischen Bräuchen oft kritisch gegenüber. Er versteht nicht die Sanktionierung von Leiden und Elend. Im Kapitel „Heilige“ beobachtet er, wie diese Bettler grässliche Armut und schreckliches Leiden fast als Beruf betreiben und selbst von Skeptikern Geld heischen und erpressen. In der Diskussion mit einem Maharadscha will er wissen, warum Indien seinen unglaublichen Reichtum an Gold und Edelsteinen nicht dazu verwendet, um das Land unabhängig zu machen.
In den Kapiteln „Theater der Persen“ und „Die Türme des Schweigens“ gewinnen wir Einblicke in die Bräuche der Parsen die kulturell, politisch und wirtschaftlich eine wichtige Rolle in Indien spielen, und in deren Gemeinschaft es keine Bettler und Prostituierte gibt.
Das Manuskript bricht mit „Der Haupttreffer“ ab, mit der Geschichte einer Passagierin an Bord des Dampfers, der den Autor von Culcutta nach Singapur bringt.
Hermann Heinrich Schefter heiratete 1929 Margarete Gröger aus Sternberg. Sie lebten in Hohenstadt. Schon 1923 hatte Hermann mit seinem Bruder Oskar Schefter die väterlichen Seidenfabriken in Mährisch-Trübau und Hohenstadt übernommen. Ab 1929 widmete er sich ganz der Leitung der Firma Hermann Schefter.
Als Journalist beschäftigt er sich von jetzt an hauptsächlich mit volkswirtschaftlichen Problemen. Großes Aufsehen erregten seine Vorträge und Zeitungsartikel über Arbeitslosigkeit und die viel zu geringen Industrielöhne in der ČSR. Er war überzeugt, dass eine Lohnerhöhung mit gesetzlicher Regelung der Mindeststundenlöhne absolut notwendig sei und nicht nur für den individuellen Arbeiter, denn „[...] für jeden Einzelnen und nicht zuletzt die Staatskasse ist die allgemeine Erhöhung der Kaufkraft des Inlandsmarktes zur Lebensfrage überhaupt geworden.“ (Zitiert in Deutscher Angestelltenschutz (1.8.1935) mit Hinweis auf das Prager Tagblatt (Wesentliches 14.7.1934).
Bis 1938 schrieb Hermann Heinrich Schefter Leitartikel für das Prager Tagblatt, z. B.: Industrielle Büreaukratie (18.5.1934), Das Recht auf die Existenz (5.12.1934), Wirtschaft und Politik (23.12.1934), Die oberen Zehntausend (9.2.1936), Der Weg zum Wohlstand (5.1.1937), aus New York am 13.4.1935: Betrachtungen in USA, Roosevelt und der Bürger (7.11.1936), aus Habana: Kuba und wir (24.3.1937), Zeppeline? Ja - - aber mit Helium! (12.5.1937) [Im Herbst 1936 war Hermann Heinrich Schefter auf der „Hindenburg“ nach New York und zurück geflogen], Wirtschaftsrevolution (1.12.1937) und viele andere.
In der Bohemia erschienen Artikel wie z. B.: Die Grossen sind am kleinlichsten (18.12.1936), Blick in die Zukunft: Ausblick auf Schlachtfelder? (23.12.1936), Widerspruchsvolles China (16.9.1936), Wenn Japan siegt…Schwer bedrohtes Absatzgebiet (25.12.1937), dies ist in Bezug auf China. In Československý Konfekcionář: Nové daně (24.12.1937) und Die neuen Steuern in Der tschechoslowakische Konfektionär (29.12.1937).
Der letzte vorliegende Artikel ist Unruhige Zeiten (Prager Tagblatt, 23.39.138). Diese gut beobachteten und klar geschriebenen Artikel könnten für Volkswirtschaftler auch heute noch von Interesse sein.
Im Oktober 1944 wurde Hermann Schefter in ein Arbeitslager in Flieden bei Fulda gebracht, wo er als Zwangsarbeiter im Tiefbau beschäftigt wurde. Von den Amerikanern befreit, kehrte er im Mai 1945 nach Zábřeh zurück. Sofort wurde er von der G.P.U. verhaftet, trotz Beweises, dass er "seit 1945 Mitglied der österreichischen Widerstandsbewegung [war] und in direkter Arbeit mit dem Zentralkomitee Österreich [stand]" (15.4.1945). Er konnte auch eine Bestätigung von dem amerikanischen Kommandanten in Flieden vorweisen, der beglaubigte:
Hermann Heinrich Schefter has aided me […] in his capacity as interpreter […], was a member of the Underground Movement before our coming, and greatly aided the first troops through his sector […]" (Hermann Heinrich Schefter half mir als Dolmetscher […], war vor unserer Ankunft Mitglied der Untergrundbewegung und half damit sehr unseren ersten Truppen [beim Einmarsch?] durch diesen Sektor.)
Mit Hilfe eines dänischen Freundes, bekannt als einer der Anführer der dänischen Untergrundbewegung, wurde Hermann Schefter im Sommer 1946 aus der Haft entlassen. Über Österreich kam er in die Schweiz und von dort wanderte er 1950 mit seiner Frau und seinen vier Kindern in die USA aus, wo er 1955 amerikanischer Staatsbürger wurde. Er starb 1979 und seine Frau 1994 in Rowayton, Connecticut. Sein Sohn Henry Schefter lebt in Kanada, eine Tochter, Lore Ferguson, in den USA, und zwei Töchter, Helga Hoffmann und die Schriftstellerin Erica Pedretti, leben in der Schweiz. (Lore Schefter Ferguson, East Vassalboro)
Hermann Heinrich Schefter wurde am 8. Juni 1895 in Mährisch-Trübau geboren. Von 1908 bis 1913 besuchte er die Höhere Fachschule für Textilindustrie in Asch. Hermann Heinrich Schefters literarische Karriere erstreckt sich über die Zwanziger Jahre. Im Winter 1912 verfasste er sein erstes Theaterstück, Herz von Stahl. Schefter reiste viel und von seinen Reisebeobachtungen berichtete er z. B. in Ceylon und Indien und Yankees und Indianer. Schon 1923 hatte Hermann mit seinem Bruder Oskar Schefter die väterlichen Seidenfabriken in Mährisch-Trübau und Hohenstadt übernommen. Ab 1929 widmete er sich ganz der Leitung der Firma Hermann Schefter. Als Journalist beschäftigte er sich von jetzt an hauptsächlich mit volkswirtschaftlichen Problemen. Großes Aufsehen erregten seine Vorträge und Zeitungsartikel über Arbeitslosigkeit und die viel zu geringen Industrielöhne in der ČSR. Im Oktober 1944 wurde Hermann Schefter in ein Arbeitslager in Flieden bei Fulda gebracht, wo er als Zwangsarbeiter im Tiefbau beschäftigt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderte er in die USA, wo er 1979 starb.
Werke |
Jahr der Publikation |
---|---|
Herz von Stahl | 1920 |
Zapp, der Herr | 1923 |
Die Charakterlosen | 1924 |
Der Turmbau | 1926 |
Yankees und Indianer | 1927 |
Ceylon und Indien | 1929 |