Die Brettons waren das letzte Adelsgeschlecht, das seinen Sitz im Zliner Schloss hatte (in den Jahren 1804–1857) und das zur Erhöhung des Wirtschaftspotentials der Region beitrug (z. B. durch die Gründung einer Streichholzfabrik 1850 oder durch die Einführung neuer Pflanzen – hierzu siehe die unten angeführte Buchpublikation Brettons).

Der Zliner Baron Claudius Wilhelm Bretton (1822–1879) übernahm von seinem Vater Claudius Bretton (1780–1852) im Jahr 1849 das Schloss und den Großgrundbesitz in Zlin. Den Großgrundbesitz in Kletschuwka überließ er im gleichen Jahr seinem jüngeren Bruder Octavius (1824–1889). Beide Brüder wurden einst von Johann Mach, dem Vater des Physikers Ernst Mach, erzogen bzw. unterrichtet, nachher studierten sie in Olmütz, dort hatten sie auch ihren Hofmeister.

Im Zliner Schloss wurde Kultur gepflegt und es wurde dort oft musiziert. Der junge Claudius Wilhelm Bretton genoss einen relativen Wohlstand, den er vor allem der Wirtschaftspolitik seines Vaters verdankte. Das Revolutionsjahr 1848 bedeutete für die Brettons unter anderem die Beseitigung ihrer feudalen Privilegien. Im Juni 1848 wandte sich Claudius sogar an den Mährischen Landtag mit einer Warnung vor der Aufhebung des Frondienstes, allerdings ohne Ergebnis.

Bretton ließ daher bei Bauarbeiten am Zliner Schloss eine Hülse mit einer Gedenkschrift am Schlosseingang anbringen, ein kurzes Pamphlet gegen die Märzrevolution. Nach dem Verkauf der Herrschaft im Jahr 1857 ging er nach Brünn, doch er hielt sich auch in Bistritz am Hostein auf, denn er war mit dem Baron Ernst Olivier von Loudon eng befreundet. Bretton verfasste sogar eine Fachpublikation: Practische Anleitung zur Seidenzucht. Es war ein „auf eigene Erfahrung gestützter Vorschlag zur Verbreitung und Hebung des Seidenbaues in den ausser-italienischen Ländern der österreichischen Monarchie.“

Libor Marek, Zlin