Zlin
Die Stadt liegt im Tal des Flusses Dřevnice an der Grenze der Hosteiner Berge und des Wisowitzer Berglands, ist das Zentrum der Region Zlín und hat etwa 80.000 Einwohner.
Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt Zlín stammt aus dem Jahr 1322, als sie die Königin Eliška Rejčka kaufte und dem Kloster Brünn widmete. 1397 erhielt Zlín Stadtrechte, nämlich das Recht, Märkte zu organisieren, Bier zu brauen und die Blutgerichtsbarkeit. 1894 gründeten die Geschwister Antonín, Tomáš und Anna Baťa eine Schuhfabrik, die sie Baťa nannten. Nach dem Tod von Antonin (1908) übernahm Tomáš Baťa die Geschäftsführung. In den nächsten 25 Jahren baute er ein blühendes und schnell wachsendes Unternehmen auf. 1923 wurde Tomáš Baťa zum Bürgermeister von Zlín gewählt. Drei Jahre später begann der Bau eines modernen Stadtzentrums voll von funktionalistischer Architektur, Familien- und Hochhäusern, die primär den Angestellten der Baťa Fabriken dienten. Nach dem tragischen Tod von Tomáš Baťa übernahm im Jahr 1932 Jan Antonín Baťa die Leitung. Die Entwicklung von Zlín und Baťas Unternehmen setzte sich im höheren Tempo fort. Das berühmteste Gebäude dieser Zeit ist der 77,5 m hohe Wolkenkratzer „Die einundzwanzig“ – der damalige Hauptsitz von Baťas Direktorat, wo Baťa im „mobilen Büro“ (einem Lift mit Telefon und fließendem Wasser) residierte. In dieser Zeit war es das zweithöchste profane Gebäude in Europa.
Am 1. Januar 1949 wurde die Stadt nach dem ersten kommunistischen Präsidenten der Tschechoslowakei, Klement Gottwald, in Gottwaldov umbenannt. Am 1. Januar 1990 wurde die Stadt wieder in Zlín umbenannt. Seit dem 24. November 1990 ist Zlín eine Statutar-Stadt und seit 2000 auch eine Kreisstadt.
Außer der Familie Baťa ist Zlín auch mit vielen anderen tschechischen Persönlichkeiten verbunden, wie z. B. dem Dirigenten und Saxophonisten Felix Slováček, den beiden Weltreisenden Zikmund und Hanzelka, dem Sänger Vlasta Redl, dem Schauspieler Josef Abrhám oder dem Schriftsteller Benjamin Kuras. Einen großen Teil seines Lebens verbrachte hier auch der weltberühmte Sportler und mehrfache Olympia-Sieger Emil Zátopek. (Lucie Střelcová, Studentin, übersetzt von Adéla Martiníková, Studentin)
Autoren
Werke
Der Berg der Liebenden |