Alexander von Sacher-Masoch


Geburtsdaten
18.11.1901
Witkowitz
Sterbedaten
17.08.1972
Wien

Verbindungen
Kurt Neumann
Franz Theodor Csokor
Walter Hollitscher

Alexander von Sacher-Masoch, dessen Name "dank" seines Großonkels Leopold eher den Begriff "Masochismus" als den Autor selbst evoziert, gehörte zu den meistpublizierten österreichischen Kurzgeschichtenautoren seiner Zeit (siehe Vierbeinige Geschichten, Vierbein und Zweibein). Da seine Familie wegen des militärischen Dienstes des Vaters oft umziehen musste und da er selbst später wegen seiner jüdischen Herkunft oft seine Wohnorte wechseln musste, war Alexander von Jugend an im Kontakt mit unterschiedlichen Sprachen, was ihn neben dem literarischen und journalistischen Schaffen für die Übersetzungstätigkeit prädestinierte. Er übersetzte vor allem aus dem Ungarischen und Serbokroatischen (z. B. Werke von László Passuth). Während seines siebzigjährigen Lebens wirkte er in Ungarn, Österreich, Deutschland und auf dem Balkan.

Werke

Jahr der Publikation
Johann Komáromi: Teri 1929
Johann Komáromi: He, Kosaken! 1930
Zeit der Dämonen 1946
Die Parade 1946
Die Zeit vergeht... 1947
Das unsichtbare Volk 1947
Abenteuer eines Sommers 1948
Beppo und Pule 1948
Piplatsch träumt 1949
Béla Balázs: Der Film 1949
Es war Ginster 1951
Vierbeinige Geschichten 1953
Der verlorene Garten 1953
Die Ölgärten brennen 1956
Maurus Jokai: Der Abenteurer 1956
Kálmán Mikszáth: St. Peters Regenschirm 1956
Maurus Jokai: Vom Golde verfolgt 1957
Koloman Mikszath: Die Maskerade des jungen Königs 1959
László Passuth: Monteverdi 1959
László Passuth: In schwarzem Samt 1960
László Passuth: Liebe und Tod in den Lagunen 1961
László Passuth: In Purpur geboren 1962
Jean Anthelme Brillat-Savarin: Was der Mensch ißt, das ist er 1962
Plaotina 1963
Vierbein und Zweibein 1968
László Passuth: In den Lagunen Cecilia 1972

Forschungsliteratur

Amann, Klaus: P.E.N. Politik - Emigration - Nationalsozialismus. Ein österreichischer Schriftstellerclub. Böhlau, Wien/Köln/Graz 1984, passim und 157f.
Bolbecher, Siglinde/Kaiser, Konstantin: Lexikon der österreichischen Exilliteratur. In Zusammenarbeit mit Evelyn Adunka, Nina Jakl, Ulrike Oedl. Deuticke, Wien 2000, S. 563f.
Csokor, Franz Theodor: Alexander Sacher-Masoch: Zeit der Dämonen. [Buchkritik]. In: das silberboot II (1946), H. 4, S. 220.
Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands, Wien Sign. 13321a, Biographisches Material zu Alexander von Sacher-Masoch.
Freund, Jutta: Alexander Sacher Masoch. Ein Portrait. In: Die Ölgärten brennen. Roman. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Jutta Freund. Persona-Verlag, Mannheim 1994, S. 187-203.
Obad, Vlado: Gezwungene Sommergäste des Kriegs. Österreichische Schriftsteller in der Emigration auf der Insel Korčula (1942-1944). In: Zagreber Germanistische Beiträge BH 6 (2001). Hrsg. von Marijan Bobinac. Porträts und Konstellationen 1. Deutschsprachig-kroatische Literaturbeziehungen, S. 133-157.
Voigt, Klaus: Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933-1945. Klett-Cotta, Stuttgart 1993. Bd. 2, passim und S. 470f.
Wiener Stadt- und Landesbibliothek, Handschriftenabteilung: Nachlass Alexander Sacher-Masoch.