Als Tochter eines Gutbesitzers wurde sie im elterlichen Haus erzogen und verriet schon in früher Jugend Begabung für Malerei und Poesie. Wie viele andere Kinder aus höheren Sozialschichten der damaligen Zeit, hatte sie keine öffentliche Schule besucht. Das Resultat ihrer Privaterziehung war „eine unerfahrene, idealistische, naive junge Frau“ (Pelz, 2014, S. 16-17). Im Jahre 1881 vermählte sie sich mit Dr. jur. Albert Scholz zu Chropin in Mähren und lebte mit ihrer Familie auf Schloß Strzebowitz, wo auch ihre Tochter Helene zu Welt kam. Im Jahre 1899 wurde sie von ihm geschieden.
Über die zweite Heirat weiß man nur wenig. Laut einigen Quellen hat Maria Stona den Schriftsteller und Literaturkritiker Karl Erasmus Kleinert geheiratet, der u. a. als Chefredakteur des Hamburger Tageblatts, der Grazer Zeitung und der Wiener Zeitung tätig war. Im Jahre 1915 starb der Vater von Maria Stona und sie übernahm die Verwaltung der Güter Strzebowitz und Martinau. Es ist bekannt, dass ihr Schloss zu einem Begegnungsort für bedeutende Persönlichkeiten wurde (vgl. Gruber, Ludwig 1997, S. 130). Zu diesen gehörten zum Beispiel die österreichische Schriftstellerin und Friedenaktivistin Bertha von Suttner, Karl Schönherr, Paul Keller und andere: Maler, Musiker, Journalisten, Tschechen sowie Deutsche. Sie war befreundet mit Marie von Ebner- Eschenbach, Theodor Herzl, Oskar Kokoschka, Georg Brandes u. a. Sie war Förderin junger Künstler, vor allem unterstützte sie den bekannten Publizisten Fritz Eichler (geb. 1902 in Bielitz). Man sagte in Zusammenhang mit ihr, selbst die schlimmsten Zeitleute seien mit einem verklärenden Lächeln übergoldet.
Maria Stona starb 1944 im Alter von 83 Jahren. Das Schloss wurde zerstört und im Jahr 1958 niedergerissen. Ihre Tochter Helene Zelezny-Scholz hatte im Schloss ein bildhauerisches Atelier und war die letzte Besitzerin der Familiensiedlung. Sie wurde als talentierte Bildhauerin weltbekannt.
Neben Gesellschaftsromanen - oft mit autobiographischen Zügen - Der Rabensschrei – Roman einer Scheidung oder Die wilde Wolhynierin mit dem Untertitel Roman aus der Ukraine, hat sie auch Lyrikbände wie Klingende Tiefen und Flammen und Fluten, später auch Novellen und heitere Geschichten geschrieben. Ihre Erfahrungen von vielen Reisen bearbeitetet sie in Büchern wie Von Prag in die Provence über Straßburg, Verdun und Reims, Das schöne Spanien und Eine Fahrt nach Karpathorußland usw. Als Erzählerin war sie sozial gesinnt, ihre Lyrik ist leidenschaftlich.
Sie war Mitarbeiterin der Zeitschrift Der Kyffhäuser. (Jiří Veselý, Prag, Barbora Jurkovská, Studentin)
Maria Stona, eigentlich Marie Scholz, geb. Stonawski, verbrachte den größten Teil ihres Lebens auf dem Schloss Strebowitz bei Ostrau. 1881 heiratete sie Dr. jur. Albert Scholz und lebte einige Jahre in Chropin in Mähren. Aus der Ehe stammte Tochter Helena, die später Bildhauerin wurde.
Maria Stona war Schriftstellerin, Journalistin, Gutsherrin, Kunstsammlerin und Mäzenin. Ihr Schaffen ist v. a. mit dem Geburtsort Strzebowitz, mit dessen Einwohnern und dem Geschehen auf dem Familienschloss und in der umgebenden Landschaft verknüpft (Klein Doktor, 1918; Vor dem Sturz, 1934). Die deutsch schreibende Stona war v. a. an der kulturellen und menschlichen Vielfalt interessiert (Ein Alt-Österreicher Karl Erasmus Kleinert. Sein Leben und seine Werke, 1933; Eine Fahrt nach Karpathorußland, 1936), sie beschäftigte sich literarisch mit Frauenthemen (Rahel, 1908; Die wilde Wolhynierin, 1922), war der Natur und dem Glauben an Gott tief verbunden (Eines Traumes Welt, 1935). Stona pflegte Kontakte zu wichtigen Autoren wie etwa Marie von Ebner-Eschenbach, Karl Kraus und dem ersten deutschen Nobelpreisträger für Literatur Paul Heyse.