Tobitschau
Die Stadt Tobitschau mit der gleichnamigen Burg liegt 12km westlich von Prerau am Zusammenfluss der March und der Betschwa.
Sie liegt im Mittelpunkt eines imaginären Vierecks, dessen Eckpunkte die Kreisstadt Olmütz im Norden, Prerau im Osten, Kremsier im Süden und Proßnitz im Westen bilden. Dank dieser wichtigen strategischen Lage wurde die Stadt kurz nach ihrer Gründung zu einer wichtigen Kreuzung von Handelswegen bei dem Zusammenfluss von March und Betschwa.
Prähistorische Funde deuten auf die Existenz einer alten Siedlung hin. Die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahr 1203. Im Mittelalter wechselte das Herrschaftsgut oft den Besitzer. Eine wichtige historische Persönlichkeit war Ctibor II. Tobitschau von Cimburg, der 1478 in Olmütz zum Friedensschluss zwischen dem tschechischen König Vladislav II. Jagiellon und dem ungarischen König Matthias Corvinus beitrug. Ctibor wurde zum Hauptmann von Mähren, schlichtete Konflikte zwischen Städten und führte Tschechisch (anstelle von Latein) in die mährischen Grundbücher ein. Die Stadt erhielt während seiner Amtszeit mehrere Privilegien. Ihren größten wirtschaftlichen Aufschwung erlebte Tobitschau im 16. Jahrhundert während der Regierungszeit der Herren von Pernstein, dank der Erträge aus den von Vilém von Pernstein errichteten Teichen.
Wichtige Persönlichkeiten der Stadt sind der Bildhauer Gottfried Fritsch und die hier geborene Schriftstellerin Sidonie Grünwald-Zerkovitz.