Partschendorf


Partschendorf liegt im Bezirk Neutitschein in der Mährisch-Schlesischen Region. Hier leben etwa 1700 Einwohner. 

Die ersten schriftlichen Erwähnungen über die Gemeinde stammen aus dem Jahr 1383 im Zusammenhang mit einem Feld, das zum Freiberg gehörte. Zu dieser Zeit wurde die Gemeinde von den Herren von Krawarn verwaltet. Im Jahr 1411 erhielt die Gemeinde das Heimfallgesetz. Schriftliche Quellen erwähnen eine gotische Festung, die wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut wurde. Im Jahre 1522 kaufte Siegmund Sedlnitzky von Choltitz die Gemeinde inklusive der Festung und ließ die Festung im Renaissancestil umbauen. Im 17. Jahrhundert war das Dorf im Besitz der mährischen Familie Podstatský von Prusinowitz. In dieser Zeit wurde die Festung zu einem Schloss im Barockstil umgebaut. 

Das Schloss in Partschendorf wurde 1768 von der verwitweten Gräfin Maria Brigita Taaffová gekauft. Ein weiterer Besitzer war die Familie Czeczowicz. Der letzte Besitzer dieser Familie, Dr. Artur Czeczowiczka, verließ das Schloss 1938 wegen seiner jüdischen Herkunft aus Angst vor den Nationalsozialisten. 

Die ursprüngliche tschechische Bevölkerung wurde durch den Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert germanisiert. Am 10. Oktober 1938 besetzte die deutsche Armee Partschendorf und die deutschen Einwohner begrüßten die Soldaten. Nach der Besetzung der Republik durch Deutschland gehörte die Gemeinde nicht zum Protektorat, sondern fiel direkt dem Deutschen Reich zu. Das SS-Kommando hatte seinen Sitz im Schloss. Am Ende des Zweiten Weltkriegs gab es viele Kriegsgefangene in der Gemeinde und in der Umgebung. 

Mit der Gemeinde Partschendorf ist der Dichter Joseph Georg Meinert verbunden, der hier mit der Gräfin Pachtová auf dem Schloss wohnte. 


Autoren

Unvollendet
Joseph Georg Meinert

Geburtsdaten
22.02.1773
Leitmeritz

Sterbedaten
01.05.1844
Partschendorf