Drahan


Die Marktgemeinde Drahan liegt im Bezirk Proßnitz in der Olmützer-Region. Hier leben 517 Einwohner. 

Die erste Erwähnung von Drahan stammt aus dem Jahr 1310, als die hiesige Burg Drahuš erobert wurde, um die Raubritter in Mähren auszurotten. Der böhmische König Johann von Luxemburg verkaufte die Gemeinde 1322 an Vok von Krawarn. Bis 1495, als das letzte Mitglied dieses Geschlechtes starb, gehörte Drahan zum Herrschaftsgut Plumenau. Anschließend gehörte das Dorf bis 1590 dem Adelsgeschlecht Pernstein und bis 1925 dem Haus Liechtenstein.  

Drahan wurde während des Dreißigjährigen Krieges ausgeplündert, aber später wieder ganz aufgebaut. In der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg verlor die Gemeinde den Status einer Marktgemeinde, der ihr erst 1908 zurückgegeben wurde. 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Entwicklung der Gemeinde. Sie wurde durch die Nazi-Besetzung von 1939 bis 1945 unterbrochen, als die Einwohner von Drahan und den umliegenden Dörfern ausziehen mussten. Viele Häuser wurden beschädigt, einige komplett niedergerissen, sodass nicht alle Bewohner nach dem Krieg zurückkehren konnten. Sie besiedelten nach den Deutschen das Dorf Liebau im Bezirk Schönberg.