Beda Dudík: Dějiny knihtiskařství na Moravě od vzniku jeho až do roku 1621/Geschichte des Buchdrucks in Mähren bis 1621.


Unvollendet
Jahr der Publikation
1876
Publikationsort
Brno
Gattung
Wissenschaftliche, pädagogische u.a. Publikation
Bibliographische Daten
Dějiny knihtiskařství na Moravě od vzniku jeho až do roku 1621/Geschichte des Buchdrucks in Mähren bis 1621. Brno 1876.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

Als Historiker und Archivar hat sich Beda Dudík mit der Geschichte Böhmens, Mährens und Österreichs beschäftigt. In diesem Buch beschreibt er die Anfänge des Buchdrucks in Mähren 1486-1621.

Im Jahre 1450 erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck. Seit dieser Zeit hat sich der Buchdruck in ganz Europa verbreitet. In Mähren war – nach Dudík – nicht der Humanismus, wie allgemein angenommen, der Hauptmotor für die Entwicklung des Buchdrucks, sondern die Kirche, die ihre Bücher unter das Volk bringen wollte. Das älteste Buch, das in Mähren gedruckt wurde, ist die Agenda biskupství olomouckého aus dem Jahre 1486. In diesem Buch sieht Dudík den Beweis dafür, dass die Olmützer Bischöfe Anteil an der Entwicklung des Buchdrucks in Mähren hatten. Die wichtigste Person auf diesem Gebiet war Jan Vitič – der Hauptadministrator des Olmützer Erzbistums. In Brünn waren die wichtigsten Personen Konrad Stahl (Buchdrucker aus Passau) und Matěj Preinlen (Buchdrucker aus Venedig). Die beiden lebten überwiegend im Ausland, hielten sich aber immer wieder in Mähren auf. Die erste Druckerei auf mährischem Gebiet befand sich in Brünn (da die Olmützer Bischöfe ihre Bücher erst in Venedig drucken ließen). Später leitete Preinlein die erste Druckerei in Olmütz.

Der Humanismus war für die weitere Entwicklung des Buchdrucks trotzdem wichtig. Dudík erwähnt weitere Druckereien (in Prostějov, Evančice (heute Ivančice), Velké Meziříčí oder Velké Němčice) und deren Drucke der humanistischen Zeit.