Hans Honheiser wurde am 15. November 1889 als unehelicher Sohn von Franziska Honheiser, einer Arbeiterin der Wigstädtler Tabakfabrik, in Oberdorf geboren. Gewisse künstlerische Neigungen erbte er anscheinend von seinem Vater, einem begabten Schnitzer und Tischler. Nach dem Besuch der Volks- und Bürgerschule in Wigstadtl trat Honheiser eine Lehre in einem Römerstädter Geschäft an, die er jedoch bald aufgab. Hierauf streifte er eine Zeit lang ziellos durch die Gegend zwischen Wigstadtl und Bärn und bestritt seinen Lebensunterhalt durch gelegentliche Feld- und Waldarbeiten, aber auch als Handlanger auf Baustellen oder Verkäufer. Währenddessen widmete er sich intensiv der Lektüre und bildete sich autodidaktisch weiter. Erst in Wigstadtl konnte er wieder festen Fuß fassen, als er auf Vermittlung seiner Freunde eine Stelle in der Seidenfabrik Trebitsch bekam. Hier engagierte er sich in Gewerkschaften und leitete kurzfristig die örtliche Gewerkschaftsorganisation.
Die wichtigste Inspirationsquelle für Honheisers erste literarische Versuche waren die Erlebnisse aus seiner proletarisch geprägten Jugendzeit. Nachher verwarf der Autor selbstkritisch seine Anfängergedichte und verbrannte sie. Nur wenige von ihnen nahm er in das sozialkritische Erstlingswerk Die Fabrik auf, z.B. das Gedicht Einsames Sterben von 1912. Ähnlich tendenziöse Verse, welche infolge der Zensur und Konfiskation meist unpubliziert blieben, hatte er auch nach 1915 in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges geschrieben. In den darauffolgenden Jahren wandte sich Honheiser dem Theater zu. Für Arbeiterensembles verfasste er den später in Leipzig herausgegebenen Einakter Streik und das dreiaktige Musikdrama Glück der Radegonda (mit Musik von Viktor Roller). Ein weiteres Drama, Mea culpa, besteht aus drei selbstständigen Teilen (Gewissensqual, Regina, Ausklang). Obgleich von Laienspielgruppen häufig aufgeführt, wurde dieses Werk nicht herausgegeben.
1920 bekam Hans Honheiser, zu dieser Zeit ein bereits bewährter Arbeiterfunktionär, einen Beamtenposten in der Bezirkskrankenkasse in Freiwaldau. Im Oktober 1921 kandidierte er auf der sozialdemokratischen Liste für den Freiwaldauer Stadtrat. Mitte der Neunzigerjahre wurde er nach Bärn verlegt.
In Wigstadtl, später in Freiwaldau und Bärn publizierte Honheiser seine Aufsätze in der regionalen sozialdemokratischen Presse, überwiegend in der „Volkswacht“ (Mährisch-Schönberg) und in der „Volkspresse“ (Troppau), aber auch in diversen Wiener Zeitschriften („Der jugendliche Arbeiter“, „Arbeiterzeitung“ usw.). Die in Zeitschriften abgedruckten Gedichte und kleineren Prosatexte wurden in den Gedicht- und Erzählband Ums Leben und in die Gedichtsammlung Die in Nächten wandern eingegliedert. Beide erschienen im Roter Stürmer Verlag in Leipzig, weitere Arbeiten in dem Troppauer sozialdemokratischen Verlag Vorwärts. 1924 kam das Buch Verdorben-gestorben, die Geschichte des jungen Arbeiters Franz Rippel mit den unverkennbaren Zügen des jungen Hans Honheiser, heraus. Im Jahre 1926 erschien der kleine Prosaband Steine am Wege mit einer Vorrede von Professor V. K. Schön, der die Erzählungen In Ketten frei, Stille Liebe und Das schmerzhafte Barometerlein enthielt. Aus dem gleichen Jahr stammt das Prosastück Finkenholz, das der Autor als Geschichte einer sterbenden Stadt bezeichnete. Die Gedichtsammlung Wir Arbeiter (1927) stand ganz im Zeichen der Agitationspoesie. Der Roman Zusammenbruch, sein umfangreichstes, deutlich autobiographisches Werk, blieb hingegen unpubliziert.
Sowohl der weitere Lebensweg Hans Honheisers, des vergessenen schlesischen Arbeiterschriftstellers, wie auch das Schicksal seiner heutzutage schwer zugänglichen literarischen Werke liegen im Dunkeln. (Zdeněk Filip, Mährisch-Schönberg)
Der Arbeiterschriftsteller Hans Honheiser wurde in Oberdorf (Wigstadtl) geboren. Die Volks- und Bürgerschule besuchte er in Wigstadtl, danach trat er eine Lehre in Römerstadt an, die er jedoch bald aufgab. In Trebitsch leitete er kurzfristig die örtliche Gewerkschaftsorganisation. Im Jahre 1920 wurde er Beamter in der Bezirkskrankenkasse in Freiwaldau, im Oktober 1921 kandidierte er auf der sozialdemokratischen Liste für den Freiwaldauer Stadtrat. Später wurde er nach Bärn verlegt.
Sein literarisches Schaffen umfasst Gedichte, Dramen und Prosatexte. Während des Ersten Weltkriegs schrieb er seine Gedichte auch in den Schützengräben. Die Gedichte des Autors wurden unter anderem in Sammlungen Die in Nächten wandern und Ums Leben herausgegeben, die Letztgenannte enthält auch kürzere Prosatexte. Im Jahre 1924 kam das Buch Verdorben-gestorben heraus, das die Geschichte eines jungen Arbeiters mit den unverkennbaren Zügen des jungen Hans Honheiser erzählte.