Karl Wilhelm Fritsch


Unvollendet
Geburtsdaten
07.07.1874
Teschen
Sterbedaten
27.03.1938
Jundorf bei Brünn

Fritsch verbrachte seine Schuljahre in Bistritz am Hostein sowie in Nikolsburg. Nach dem Jurastudium in Wien arbeitete er als Finanzbeamter in Iglau und später in Brünn, wo er mit Karl Hans Strobl literarisch zusammenarbeitete. Seit 1898 zählte er zum Vorstand des Deutschmährischen Volksbildungsvereins Urania. Fritsch schrieb für zahlreiche Periodika (die Tageszeitung Tagesbote; die sozialdemokratische Tageszeitung Volksfreund und Wochenzeitung Volkswille; Wahrheit: Kosmopolitische Zeitschrift). Er starb im Alter von knapp 64 Jahren.

Im Werk von Fritsch spielt Mähren eine essenzielle Rolle. Nicht nur in seinen Erzählungen und Skizzen kommen seine Naturverbundenheit und Beobachtungsgabe zum Ausdruck (Im Gesenke, 1910; die Mundarterzählung Aus Schlesisch Nordwest, 1919). Viel Anklang fand auch sein südmährischer Roman Um Michelburg (1911). Die Romane aus den 1920er und 1930er Jahren (Vaterland, 1920; Die Mondfabrik, 1924) wurden jedoch nur in Zeitungen abgedruckt. Im Prosawerk von Fritsch spiegelt sich in hohem Maße seine kosmopolitische Gesinnung, antinationalistische Einstellung und ein feiner Sinn für Humor wider.

Werke

Jahr der Publikation
Geschichten der Bettina von Arnim 1908
Im Gesenke 1910
Um Michelburg 1911
Aus schlesisch Nordwest 1919
Vaterland 1920
Die Mondfabrik 1924
Dolorosa 1932
Der arme Millionär 1933

Forschungsliteratur

Motyčka, Lukáš/Veselá, Barbora (Hgg.): Anthologie der deutschmährischen Literatur. Universita Palackého v Olomouci, Olomouc 2014.
Krappmann, Jörg: Allerhand Übergänge, 2013.