Geboren als Sohn des fürstbischöflichen Revierforsters Moritz Gabriel Heeger (1813 - 1865) und dessen Gattin Anna, geb. Reinelt. Der Vater war mit Adalbert Stifter befreundet. Nach dem Tode des Vaters ging der Siebenjährige mit der Mutter und mit seinen zwei Brüdern, Moritz und Max, nach Troppau. Mit zwölf Jahren wurde er Vollwaise. Unter größten Entbehrungen besuchte er die Realschule und die Lehreranstalt in Troppau, wo unter seinen Lehrern auch der bekannte österreichische Antisemit Schönerer wirkte. In den Jahren 1876-78 arbeitete er als Unterlehrer in Groß Herrlitz bei Freudenthal, seit 1879 als Fachlehrer in Freudenthal. Im Jahre 1885 gründete er in Brünn das „Mährisch-schlesische Jagdblatt“, dessen Redakteur er dann jahrelang war. Er wirkte auch als Redakteur des „Illustrierten österreichischen Jagdblattes“, später auch der Troppauer Tageszeitung „Deutsche Post“, und als Mitglied der Deutschen Volkspartei arbeitete er für den Verein Südmark und für das Deutschtum in der Drautal-Pension in Troppau. Zufällig kam er nach Norwegen und brachte aus Norwegen die ersten Schneeschuhe nach Mähren. Im Jahre 1887 heiratete er die Fabrikantentochter Theresia Wurst. Am 3. September 1888 wurde in Freudenthal sein Sohn Hermann Ernst Viktor geboren. Im Jahre 1891 wurde er krankheitshalber (Kehlkopfleiden) auf eigenen Wunsch aus dem Schuldienst entlassen. Im April desselben Jahres wurde seine Tochter Anna Maria geboren, seine Frau starb ein Jahr später. Im Jahre 1895 heiratete er die Freudenthalerin Berta Thiel. In den Jahren 1897-1900 versah er in Wien die Funktion des Reichstagsabgeordneten für den Stadtbezirk Freiwaldau - Jägerndorf - Freudenthal - Olbersdorf - Benisch. Die nächsten drei Jahre lebte er als Wanderlehrer des Bundes der Deutschen in Nordmähren. In den Jahren 1907-1908 wirkte er wieder als Reichstagsabgeordneter in Wien, dann als Wanderlehrer in der Nordmark. Im Jahre 1911 leitete er die erste deutsche freiheitliche Redeschule in Wien. Im Jahre 1912 gründete er die erste schlesische Volksbühne in Reihwiesen bei Freiwaldau. Als 1913 die als zweitälteste deklarierte Stadt im alten Österreich ihr siebenhundertjähriges Bestehen feierte, konnte man kaum einen Würdigeren mit der Ausarbeitung der Festschrift zur 700. Jahr-Feier der Stadt Freudenthal betreuen als Viktor Heeger. Im August 1918 bekam er das Heimatrecht in Troppau. Im Jahre 1920 war er wieder verwitwet und ließ sich in Koppenhaus bei Gräfenberg nieder. Im Jahre 1924 gründete er die sogenannte Heegers Deutsche Notstandshilfe in Freiwaldau. Zwei Jahre später hat er die Jugendheim-Spendensammlung angeregt. Im Alter von 75 Jahren überlebte er in Troppau eine anspruchsvolle Stirnhöhlenoperation, zum Kuraufenthalt reiste er nach Bad Hofgastein. Im Alter von 77 Jahren starb er.
Im Juni 1936 organisierte man in Zuckmantel die Viktor-Heeger-Festtage und im September desselben Jahres enthüllte man an seinem Geburtshause eine Gedenktafel. In der Patenstadt Memmingen enthüllte man feierlich einen Gedenkstein für Viktor Heeger.
Jiří Veselý, Prag
Geboren als Sohn des fürstbischöflichen Revierforsters Moritz Gabriel Heeger (1813 - 1865) und dessen Gattin Anna, geb. Reinelt. Nach dem Tode des Vaters ging der Siebenjährige mit der Mutter und mit seinen zwei Brüdern, Moritz und Max, nach Troppau, wo er die Realschule und die Lehreranstalt in Troppau, in der unter seinen Lehrern auch der bekannte österreichische Antisemit Schönerer wirkte, besuchte. Im Jahre 1885 gründete er in Brünn das „Mährisch-schlesische Jagdblatt“, dessen Redakteur er dann jahrelang war. Er wirkte auch als Redakteur des „Illustrierten österreichischen Jagdblattes“, später auch der Troppauer Tageszeitung „Deutsche Post“, und als Mitglied der Deutschen Volkspartei arbeitete er für den Verein Südmark und für das Deutschtum im Drautal-Pension in Troppau. In den Jahren 1897-1900 versah er in Wien die Funktion des Reichstagsabgeordneten für den Stadtbezirk Freiwaldau - Jägerndorf - Freudenthal - Olbersdorf - Benisch. Die nächsten drei Jahre lebte er als Wanderlehrer des Bundes der Deutschen in Nordmähren. Im Jahre 1924 gründete er die sogenannte Heegers Deutsche Notstandshilfe in Freiwaldau. Im Alter von 77 Jahren ist er gestorben.