Oskar Bendiener wurde am 6. März 1870 in Brünn als Sohn des jüdischen Fabrikgesellschafters Gottlieb Bendiener und Helene Bendiener geboren. Die Familie (Oskar Bendiener hatte noch eine um zwei Jahre ältere Schwester Pauline) zog noch während Oskar Bendieners Kindheit nach Wien um, wo Bendiener dann sein ganzes Leben verbrachte. In Wien besuchte er die Volksschule und das Gymnasium und setzte sein Studium an der Wiener Universität fort, wo er Recht studierte und den Titel eines Dr. jur. erwarb. Nachdem er das Studium abgeschlossen hatte, praktizierte er ein Jahr beim Gericht und dann noch zwei Jahre in einer Advokatenkanzlei. Danach trat er in den Dienst der K. F. Nordbahn ein. Als juristisch gebildeter Beamte hatte Bendiener bei der Nordbahn sehr gute Aussichten. Schon innerhalb eines Jahres hatte er die Fachprüfung absolviert, und nachdem er alle Zweige des Dienstes praktisch kennenlernte, wurde er an das Büro der Zentrale in Wien (wohnhaft: Grosse Pfarrgasse 30, Wien II.) überwiesen, wo er als Oberbahnrat bald materiell abgesichert war. Das gab ihm vor allem die Möglichkeit sich der Kunst, Literatur und Musik zu widmen.
Zu seinem Freundeskreis gehörten Heinrich Bernhard Kranz, Erna Felmayer (Erna Felmayer, geborene Rappaport, verwitwete Gsur (1899 - 1989) war wahrscheinlich Bendieners Geliebte, bevor sie den Dichter Hubert Gsur heiratete.) und auch Arthur Schnitzler, dessen dramatische Frauengestalten Bendiener inspiriert haben. Bald wurde Bendiener als „dichtender Eisenbahnbeamter“ bekannt. Dass sich Bendiener in Wien in vornehmen literarischen Kreisen bewegte, bezeugen nicht nur einige Einträge in Arthur Schnitzlers Tagebüchern, die Bendieners Namen erwähnen (die Einträge klingen allerdings nicht allzu sympathisierend, was Schnitzlers Urteile über Bendieners Werk betrifft) und ein Brief von Schnitzler an Bendiener (der schon höflicher ist, in der Beurteilung des Dramas Friede von Bendiener jedoch nicht minder kritisch), sondern auch eine Anzeige aus der Zeitschrift Das literarische Echo vom 15. August 1906, die über Franz Schamanns Notlage berichtet (Schamann war schwer krank und ohne finanzielle Mittel). Im Namen einiger Wiener Schriftsteller (unter ihnen sind auch Dr. Karl H. Strobl, Hermann Bahr, Dr. Arthur Schnitzler und eben auch Oskar Bendiener) wird um Hilfe und Unterstützung des leidenden Künstlers gebeten. Einerseits zeugt dies davon, dass Bendiener zu den Wiener literarischen Kreisen der Zeit zählte, andererseits werden dadurch die Möglichkeiten seiner Kontakte zum Brünner literarischen Leben (Schamann, Strobl) eröffnet.
Oskar Bendiener war vor allem Dramatiker, schrieb aber auch Erzählungen und literarisch-kritische oder -theoretische Essays, die er in verschiedensten Periodika veröffentlichte, z. B. in der Bohemia, im Brünner Tagesbote aus Mähren und Schlesien oder in der Zeitschrift Die Waage. Nach den Angaben in der Übersicht der Zeitschrift Deutsche Arbeit publizierte Oskar Bendiener auch in folgenden Zeitungen: Prager Tagblatt, Pilsner Tagblatt, Frankfurter Zeitung, Pester Lloyd, Berliner Tagblatt und in der Vossischen Zeitung und war auch als Wiener Korrespondent des Karlsruher Tagblatts tätig. Außerdem war er Mitglied zahlreicher Schriftsteller- und Journalistenvereine (Concordia, Wiener Journalisten- und Schriftstellerverein, Verband Deutscher Bühnenschriftsteller, Gesellschaft für Sendrechte, Wiener Presse-Organisation, Vereinigung Wiener Berichterstatter).
Sein erstes Schauspiel gab Bendiener im Jahre 1902 unter dem Titel Der Richter heraus. Dann folgte 1904 das Skizzenbuch Schattenrisse, das Bendieners einziges, selbstständig publiziertes, nicht dramatisches Werk blieb. Sein dramatisches Werk steht, an der Anzahl gemessen, im Vordergrund seines Schaffens. Was die Qualität der Prosawerke angeht, kann zurzeit sein erzählerisches Werk nur anhand zweier Erzählungen aus den Jahren 1903 und 1905 beurteilt werden. Das Buch Schattenrisse steht der Verfasserin nicht zur Verfügung.
Die Heldin der Erzählung Der Ruhm ist ein junges und äußerst hübsches Mädchen aus Mähren, das in Wien als Dienstmädchen arbeitet und dank seiner Selbstachtung und seinem Stolz allen Verführern widersteht. Leider kann die unerwartete Pointe (einer der Verehrer schießt aus Verzweiflung auf das Mädchen, verwundet es nicht, wird verhaftet, die Zeitungen berichten über den Vorfall und das Mädchen verliebt sich in ihn) das literarische Niveau nicht mehr retten. Der allwissende Erzähler verdrängt die beschriebenen (also nicht wirklich „handelnden“) Gestalten in den schwarz-weißen Hintergrund, aus dem sie dann durch das unerwartete Ende herausgerissen werden sollen, was nur teilweise geschieht. Die Tugendhafte unterliegt nämlich nicht den „pechschwarzen Augen“ oder den „mit Schnurrbärtchen beschatteten, verführerisch roten Lippen“ des Mährers Koralek, sondern wird sich dank dem Ruhm, den sie nach dem Überfall genießt, gern von Koralek verführen lassen, was an sich eine merkwürdige Wandlung ist, die einen freien Raum für psychologische Untersuchungen lässt. Trotzdem bleibt zwischen dem Gesagten kein Platz für Spannung, Sympathien oder Gedanken des Lesers.
In der zweiten Erzählung, Offizial Kromer, wird ein Versuch der tieferen psychologischen Untersuchung des Helden unternommen, um die Motive seiner verbrecherischen Tat zu erklären. Von Eifersucht getrieben, lässt der Bahnbeamte Kromer ein Eisenbahnunglück bewusst geschehen, um sich an dem Verführer seiner Geliebten zu rächen. Stilistisch ist diese Erzählung präziser gebaut, die Szene ist kompakter, der Er-Erzähler dominiert nicht und wechselt sich mit erlebter Rede ab, die erzählte Zeit umfasst nur eine Stunde, was gewisse Spannung hervorruft. Die Gestalten werden jedoch mit Ausnahme des Haupthelden schwarz-weiß geschildert, was aber den eigenen Anschauungen des Helden zugeschrieben werden kann und dadurch vollkommen legitim ist.
Mit dieser Erzählung bereitete sich Bendiener auf sein erfolgreichstes Drama, Die Strecke, vor. Das Grundthema ist dasselbe: Eifersucht versus Dienstpflicht. Der Hauptheld trägt die gleichen Züge und einen fast identischen Namen (aus Kromer wird Kramer). Die theoretischen Überlegungen über die Rolle des Berufes (Bendiener war ja selbst ein berufstätiger Mann), der sehr gut als wichtiges, Konflikte hervorrufendes dramatisches Element wirken kann, verfasste Bendiener in seinem Aufsatz Der Beruf und das moderne Drama. Bendiener plädiert für die Einbeziehung solcher dramatischer Gestalten ins moderne Drama, die sich der Realität und der Erfahrungen des Publikums am meisten annähern. Erfolgreich können laut Bendiener nur solche Werke werden, die nach Vorbild Freytags, Sudermanns, Ibsens und vor allem Gerhardt Hauptmanns „... die Kämpfe und Freunden im Berufe zum Gegenstande haben.“ Bendiener meldet sich dadurch offen für den Realismus. Seiner Meinung nach erwecken l’art pour l’art und ähnlich gesinnte Strömungen im Zuschauer nur Misstrauen und Ablehnung: „Die nichtstuenden Grafen, abenteuernden Lebemänner [...] überlässt heute schon jeder dem Heer den schreibenden Dilettanten.“
Seiner These folgend veröffentlichte Bendiener im Jahre 1906 das schon oben genannte Eisenbahn-Drama in 3 Akten, Die Strecke, das mit großem Erfolg am 29. November 1905 im Raimundtheater in Wien uraufgeführt wurde und wofür Bendiener 1906 den Raimundpreis erhielt. Der Unterbeamte Kramer vernachlässigt wegen seines starken Pflichtbewusstseins seine hübsche Frau, die sich in der langweiligen Provinzstadt unglücklich fühlt. Der Vorstand der Station interessiert sich für Frau Kramer und verleitet sie dazu, mit ihm heimlich nach Wien zu fahren. Gerade zu dieser Zeit erreicht die Gärung unter den unzufriedenen Bahnbediensteten ihren Höhepunkt. Der Streik wird jedoch nach drei Tagen unterdrückt und bei der Untersuchung kommt zu Tage, dass der Stationsvorstand seinen Posten ohne Urlaub verlassen hat, um nach Wien zu fahren, Kramer erfährt dies und tötet den vermeintlichen Verführer seiner Frau.
Bei der Gestaltung des Eisenbahnmilieus konnte Bendiener aus eigener Erfahrung schöpfen. Er zeigt die Bahnbediensteten als einfache, arme Leute, die sich zwar - von der Not und Hunger gezwungen - zum Protest aufraffen, sind aber zu schwach, ihr Vorhaben bis zum Ende durchzuziehen. Kramer dagegen ist seinem Beruf vollständig ergeben. Er erfüllt vorbildlich seine Pflicht, sein Eifer wurde ihm aber zum Verhängnis. Bendiener gelingt es, den Leser in die Geschichte dadurch einzubeziehen, dass er die Gefahr der Untreue von Kramers Frau von Anfang an andeutet und gleichzeitig die Vorbereitung des Streiks zeigt. Beide Ereignisse - das letzte wünschenswert, das erste nicht - rufen die Spannung hervor. Die Tragik Kramers liegt gerade in seiner Ergebenheit dem Beruf gegenüber. Er tat immer das, was er für das Wichtigste hielt, ohne an seine Frau zu denken. Am Ende mordet er seinen Gegner nicht nur, da er glaubt, dass er seine Frau verführte, sondern auch deswegen, weil dieser seine Pflicht durch unerlaubtes Verlassen seines Postens verletzt hat.
In den Jahren 1908 und 1909 folgten zwei Einakter: Der Unbekannte und Der pressierte Herr. In beiden Dramen finden wir viele mit leichter Hand geschriebene Dialoge, die das erwünschte Tempo und dadurch Spannung auf die Bühne bringen und einige reale Gestalten, die zwar manchmal mit ihren Klischees im Mund an blasse Gestaltentypen grenzen (der unwiderstehliche, egoistische Don Juan, die leichtsinnige Kokette), die aber auch unter ihren Schwächen und Irrtümern leiden. Die Heldin des ersten Einakters Der Unbekannte hat, im Gegensatz zu ihrer leichtsinnigen Freundin, das erste Mal ihren Mann verraten. Ihr Geliebter trifft sie in ihrer Wohnung um für immer Abschied zu nehmen. Jeanne erschrickt und bereut ihr Vergehen in dem Moment, als ihr das Objekt ihrer Leidenschaft eintausend „Frank“ als Abschiedsgeschenk geben will. Tief verletzt weist sie ihn aus der Wohnung. Unmittelbar danach kommt die Polizei, die den Geliebten, den eigentlichen Unbekannten, wegen Geldfälschung verfolgt. Jeanne fürchtet, dass ihre Untreue dadurch zu Tage kommt und versucht, einen der Polizisten, der sie in ihrer Wohnung überwacht, zu verführen, damit er ihr Geheimnis nicht verrät. „Einen Geliebten oder zwei, wie? ist’s nicht gleich?...“ In dem Moment kehrt der zweite Polizist mit der Nachricht zurück, dass der Verdacht nicht bestätigt wurde und entschuldigt sich. Jeannes Ehe ist gerettet, sie selbst hat jedoch ihre Würde verloren. Ihre Untreue hat sie mit echter Liebe entschuldigt, aber als sie sie verloren hat, war sie entschlossen, den Schein ihrer Ehe um jeden Preis zu verteidigen. Die Dialoge sind geschickt geschrieben und dank dem Hauptthema des Stückes - der Selbstachtung der Heldin - steht der Einakter über dem Durchschnitt.
Der zweite erwähnte Einakter, Der pressierte Herr, ist weniger kompliziert. Ein Herr will seine einmonatige Bekanntschaft, eine verheiratete Frau in seiner Wohnung verführen. Sie weigert sich aber, so schnell „an die Sache“ zu gehen, Charles scheint es aber eilig zu haben. Abwechselnd widmet er sich der hübschen Germaine und lauscht beim Fenster, was die Verkäufer der Abendblätter ausrufen und endlich hört er: „... der Mörder Laplanche ... Begnadigung verweigert ... der Guillotine verfallen“. Als er das hört, sagt er Germaine, dass er gleich fort muss. Germaine, die wahrscheinlich nicht zu lange ihrem zarten Verführer gegenüber kalt bleiben wollte, verlangt schreiend eine Erklärung. Die Pointe des Stückes kommt in der letzten Zeile: er ist der Scharfrichter. Nur schwer lässt sich dieses Stückes zu Bendieners Berufsdramen einordnen, weil die Wirkung des Einakters am Ende eher das Klischee - „ein Scharfrichter sei ein gemeiner Mensch, mit dem eine anständige Frau nichts zu tun haben darf“ - unterstützt, als den Scharfrichter als einen „Helden im Beruf“ darzustellen. Das Stück ist wie eine Anekdote gebaut. Der Höhepunkt kommt am Ende, das Geheimnis des pressierten Herren wird erklärt, die Zuschauer sollen gemeinsam mit Germaine Schock und unmittelbar darauf eine kathartische Erleichterung erleben, dass sie einem „solchem“ Mann nicht unterlag, was gewiss nur eine Frage der Zeit war.
In dem vieraktigen Schauspiel Der Renegat aus dem Jahre 1920 wird das Thema Religion versus Politik angesprochen. Die politische Situation gerät in eine schwierige Lage, an der Grenze beim Dorf Drakovic wartet fast ein Tausend jüdischer Flüchtlinge, die im Land Zuflucht suchen. Im Parlament soll entschieden werden, ob sie eingelassen werden sollen oder nicht. Der Hofrat Jenbach wird von den Liberalen ermahnt, dem Minister die Aufnahme der Flüchtlinge zu empfehlen, die Konservativen wollen das Gegenteil. Sogar Jenbachs Frau und sein Sohn mischen sich ein und äußern sich gegen den Einlab. Jenbach wird als Gesandter des Ministeriums an die Grenze geschickt, um die kritische Situation zu regeln. Die Bauern drohen mit einem Aufstand, die einheimischen Juden aber wollen ihren Glaubensgefährten helfen. Für Jenbach bedeutet aber seine offizielle Aufgabe eine Rückkehr in die eigene Vergangenheit. Jenbach, der ursprünglich Jeiteles hieß, wechselte als junger Mann seinen Namen und ließ sich taufen, um Politik und Karriere machen zu können. Der Drakovicer Rabbiner ist sein Vater. Es kommt zur Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn, die sich nach Jahrzehnten wieder sehen. Der Rabbiner bleibt aber hartnäckig und versöhnt sich mit seinem Sohn nicht. „JEITELES: Ich bin ein Jude. Es gibt nichts Höheres. HOFRAT: Ich diene dem Staat, der für alle ist. JEITELES: Alle bis auf uns.“ Der Hofrat ordnet an, alle Flüchtlinge wieder hinter die Grenze zu führen. Der Rabbiner hat nämlich das Gesetz in die eigenen Hände genommen und den Juden erlaubt, die Grenze zu überschreiten. Im Parlament streiten inzwischen die Parteien über die Drakovicer Frage. Jenbach kommt gerade vor der Abstimmung an und berichtet von dem Vorfall. Die Konservativen wollen den Rabbiner strafen und nennen ihn verbrecherisch. In dem Moment verteidigt aber Hofrat Jenbach seinen Vater, der nach seinem besten Wissen und Gewissen gehandelt hat und bekennt öffentlich, dass er von Geburt Jude ist, obwohl er weiß, dass er sich dadurch seine Karriere verbaut. Das Parlament stimmt ab, die Einwanderungserlaubnis wird erteilt, der Minister bietet die Demission des gesamten Kabinetts an. Der ärgste Schlag ist für den Hofrat aber die Tatsache, dass ihn seine Frau und sein Sohn wegen des politischen Falls verlassen wollen. Jenbachs väterliche Gefühle sind über die Undankbarkeit seines Sohnes tief verletzt und als sich die Situation unerwartet zu Gunsten des Hofrats ändert (er wird auf die Kuratorenstelle der Nationalbank ernannt), bleibt er seiner Familie gegenüber kalt.
Abgesehen davon, dass das Stück verkürzt werden könnte, ist es Bendiener gelungen, einen interessanten Konflikt der Politik, des Judentums und des Vater-Sohn-Konflikts anhand von drei Generationen zu skizzieren. Bendiener entwirft eine dreigliedrige politische Szene: die Liberalen und die Konservativen sind in ihren Forderungen immer zu radikal, es spricht aus ihnen Machtgier, ein Widerstand um des Widerstandes Willen, nur die Sozialisten scheinen den richtigen, mittleren Weg gefunden zu haben. Den „gesunden Verstand“ der Sozialisten betont Bendiener im Drama auch dadurch, dass er sie als einzige Dialekt sprechen lässt:
Mir Sozialisten treten für [die Juden] ein, weil mir kane Ausnahmen net machen, je nachdem wie der politische Wind weht, sondern weil wir für alle eintreten, denen an anderer, Stärker den Dam’ auf’s Aug setzt. Nicht weil’s Juden, sondern weil’s Schwächere sind.
Mehr aber als um die politischen Auseinandersetzungen, die oft das Tempo des Spiels verlangsamen, geht es Bendiener um den „Mann im Beruf“. Alle drei männlichen Hauptgestalten (der Rabbiner, der Hofrat und sein Sohn) müssen zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen wählen. Der Rabbiner sagt sich von seinem Sohn los, weil er seinen religiösen Stolz nicht überwinden kann. Der Glaube ist zwar auch eine Privatsache, genauso wie die Vaterliebe, aber sein Posten als Rabbiner bedeutet doch eine nicht übersehbare öffentliche Machtstellung. Jenbach ist ein Karrierist, der den „Aberglauben“ seiner Väter verkennt, der sich aber für seinen Vater einsetzt, als ihm Unrecht geschieht, obwohl er alles, was er bisher anstrebte, dadurch aufs Spiel setzt. Der junge Burschenschaftler, Jenbachs Sohn Hugo, tut gerade das nicht, was Jenbach für seinen Vater getan hat: ihn in Not zu unterstützen, seinen guten Namen zu verteidigen und seine eigenen gesellschaftlichen Interessen zu opfern.
Oskar Bendiener veröffentlichte außer den genannten Dramen noch vier weitere Theaterstücke, die jedoch nicht analysiert werden können, weil sie nicht zur Verfügung stehen. Oskar Bendiener arbeitete als Journalist in Wien und starb am 17. Januar 1940 daselbst. (Silvie Léblová, Olmütz)
Alter Autographenkatalog, ÖNB Wien:
1) Mai 1917, Wien, Brief an Heinrich Glücksmann: H 33/63, 472/26-1
2) 07.11.1932, Wien, Albumblatt: H 36/65, 536/19-1
3) 03.03.1932, Wien, Albumblatt: H 36/65, 536/19-2
4) Wien, Brief an Erhard Buschbeck: H 40/79, 982/29-1
5) Wien, 1912, Brief an Erhard Buschbeck: H 40/79, 982/29-2
Archiv der Stadt Brünn:
Meldezettel Nr. 1572