Friedrich Pater


Friedrich Pater wurde im Jahre 1891 in Olmütz geboren und stammte aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Von 1903 an besuchte er das deutsche Gymnasium in Olmütz. 1913 nahm er mit dem Herausgeber der Innsbrucker Zeitschrift Der Brenner, Ludwig von Ficker, Kontakt auf. Seine Bestrebungen, seine frühen Dichtungen zu publizieren, blieben erfolglos, und erst im Jahre 1920 veröffentlichte Der Brenner seine Studie Über Sprache und Kunst. 1940 flüchtete Pater vor den Nationalsozialisten, wurde jedoch in einem englischen Lager interniert. Später gelang es ihm, nach Palästina zu flüchten. 1954 starb er in Haifa.

Werke

Jahr der Publikation
Adolf Loos und das Schicksal Österreichs 1918
Über Sprache und Kunst 1922
Auszüge aus dem Reisetagebuch eines Philosophen 1924
Umění (Kunst) 1924
Eins und Alles 1930
Auf dem Karmel 1954

Forschungsliteratur

Motyčka, Lukáš/Opletalová, Veronika (Hgg.): Literární procházky německou Olomoucí/Literarische Wanderungen durch das deutsche Olmütz. Univerzita Palackého v Olomouci, Olomouc 2012.
Fischer, Josef Ludvík: Dvě kapitoly z kulturních dějin Olomouce let dvacátých. (Zwei Kapitel aus der Kulturgeschichte von Olmütz in den zwanziger Jahren). In: Pocta Slovanskému gynmasiu v Olomouci. (Hommage für das Slawische Gymnsium in Olmütz) (Olmütz 1967), S. 101 ff. [Persönliche Kurzbeschreibung Paters. Kurzbiographie mit Schwerpunkt auf Olmütz in den 20er und 30er Jahren. Ausführlichere Anmerkungen zur Theorie des Komischen und zu Über Sprache und Kunst.]
Václavek, Ludvík: Der Engelmann-Kreis in Olmütz. In: Schneider, Ursula A. (Hg.): Paul Engelmann (1891-1965). Architektur • Judentum • Wiener Moderne. Folio Verlag, Wien u. a. 1999, S. 79 ff. [Erwähnung Paters mit Kurzbiographie. Bemerkungen zu Paters Theorie des Komischen und Über Sprache und Kunst.]
Janik, Allan: Drei Mährische Weltbürger: Paul Engelmann, Friedrich Pater, Johannes Oesterreicher. In: Mährische Deutschsprachige Literatur. Eine Bestandsaufnahme. Beiträge der internationalen Konferenz. Olmütz. 25.-28.4.1999. Univerzitní nakladaelství, Olomouc 1999, S. 72 ff. [Der Vortrag zeigt Verbindungen zwischen Engelmann, Pater und Oesterreicher und deren Wirken auf (Feststellung, dass Ludwig Wittgenstein kein Positivist war; Schluss-Botschaft der Innsbrucker Kulturzeitschrift Der Brenner; Erklärung des zweiten Vatikanums über die Juden) und unterstreicht damit die Bedeutung von interdisziplinärer und internationaler Forschung für ein besseres Verständnis von kulturhistorischen Zusammenhängen.]