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Gross Wisternitz


Die erste Erwähnungen von der Gemeinde stammen aus dem Jahr 1275, von der Kirche schon aus dem Jahr 1283 was davon zeugt, dass das Dorf verhältnismäßig ziemlich groß war. Um 1500 erwarb es von dem König Vladislav II. ein Siegelprivileg und einen Wappenbrief und wurde zu einer Kleinstadt erhoben. Bis zum Jahr 1589 wurde es unter mehrere Besitzer aufgeteilt und später von dem Olmützer Kapitel gekauft. Im Jahre 1919 wurde Gross Wisternitz mit der deutschen Gemeinde Nirklowitz (Mrsklesy) und der Siedlung Marienthal (Mariánské Údolí) verbunden. Die Ereignisse des Jahres 1938 betrafen aber unmittelbar diese Anordnung. Gross Wisternitz wurde von den anderen Teilen durch die Protektoratsgrenze abgetrennt, was auch die Beziehungen zwischen Tschechen und Deutschen beeinflusste und die Entstehung der Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus förderte. Nach der Besetzung wurden mehr als 400 Personen vertrieben. Mit Wirkung vom 1. Juni 1998 wurde Gross Wisternitz zur Stadt erklärt.

Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist das Gebäude des Renaissance- Barockschlosses. Es passte sich im Laufe der Jahre an die Erfordernisse der Eigentümer und wurde durch mehrere Anbauten erweitert. Von dem Jahr 1579 bis 1940er Jahre diente sie als Brauerei. Das verfallene Gebäude wurde rekonstruiert und heutzutage erfüllt sie die Aufgabe eines Hotels. Sehr bedeutende Dominante ist auch die auf einer Anhöhe stehende Kirche, die der Enthauptung des Hl. Johannes des Täufers eingeweiht wurde.

Die Stadt wurde manchmal als ‚‚Kultur-Kur’’ bezeichnet. Der erste Verein – literarischer Verein Lidumil – entstand hier schon im Jahre 1866. Dank der Verdienste der Schriftstellerin, Etnographin und Folkloristin Helena Lisická findet hier schon seit 1990 das internationale Folklorefestival Lidový Rok regelmäßig statt.