Groß Karlowitz
Groß Karlowitz ist eine Gemeinde im Bezirk Wsetin in der Region Zlin. Sie ist nach seinem Gründer benannt. Sie wurde vom Besitzer des Herrschaftsgutes Rosenau, Karel Jindřich von Zierotin, in einer Urkunde vom 8. November 1714 gegründet.
Die Gemeinde lag jedoch auf dem Gebiet des Herrschaftsgutes Wsetin. Die Besitzer von Wsetin, die Illésházy, gaben ihren Anspruch auf die Gemeinde nicht auf, was später zur Abtrennung von Groß Karlowitz vom Herrschaftsgut Rosenau und zur Gründung von Klein Karlowitz führte. Klein Karlowitz wurde erst 1966 wieder zu Groß Karlowitz eingemeindet.
Groß Karlowitz wurde als eine der letzten Siedlungen in Mähren gegründet und ihre Grenzen wurden nie genau abgegrenzt. Mit der allmählichen Ankunft von Siedlern wuchs das Interesse an ihrer genauen Abgrenzung, da es seit dem 16. Jahrhundert Streitigkeiten und immer häufigere Auseinandersetzungen zwischen Mähren und Slowaken gab.
Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts hatte die Gemeinde nur landwirtschaftlichen Charakter. Zur Veränderung kam es erst im Zusammenhang mit der Gründung von Glashütten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Während dieser Zeit erlebte die Gemeinde eine große Entwicklung. Der Hügel Soláň, der auf dem Gebiet der Gemeinde liegt, war in der Vergangenheit und ist noch heute ein wichtiger Treffpunkt für bildende Künstler.
Bedeutende Persönlichkeiten aus Groß Karlowitz sind beispielsweise der akademische Maler Karel Hofman (1906–1998), der Jurist, Pianist, Komponist und Pädagoge Viktor Veselý (1887–1966) und der Maler Alois Schneiderka (1896–1958).